Barockklänge in St.Georg

London: a place to work - so lautete der ungewöhnliche Titel des Kammerkonzertes, das am Samstagabend die Besucher in der St.-Georgs- Kirche beeindruckte. London: a place to work! Alle Werke, die Anna-Katrin Sandmann (Blockflöte) und Ada Tanir Cembalo) aufführten, entstanden während des 17./18. Jahrhunderts in dieser Stadt. Viele Musiker zog es dorthin, da das Konzertwesen zur damaligen Zeit in London durch das Königshaus und das wohlhabende Bürgertum in voller Blüte stand und besonders die Flöte ein beliebtes Instrument war.
Durch das Studium der historischen Aufführungspraxis der Barockzeit und dem damals üblichen Instrumentarium können Anna-Katrin Sandmann und Ada Tanir die Ideen und die Wirkung der ursprünglichen Klangfarbe für uns heute wieder lebendig machen. Die wunderbar weichen Töne der Flöte verbunden mit dem dezenten aber ausdrucksstarken Spiel des Cembalos bildeten eine geschlossene Einheit, die als kleine Besetzung Größe zeigte.
Das ausgewählte Programm beinhaltete auch Werke heute weniger populärer Komponisten, wie z.B. Pietro Castrucci, der in Italien geboren wurde, aber später als Konzertmeister in Händels Opernorchester in London wirkte. Oder Francesco Barsanti, der als gebürtiger Italiener in London lebte. In einer Solosuite von Johann Jacob Froberger, der in Wien Hoforganist war und später nach London reiste, und in einer weiteren Suite des in England gebürtigen Henry Purcell konnte Ada Tanir ihr virtuoses und dennoch emotional feines Können zeigen. Mit der Sonate a-moll für Flöte und basso continuo von Georg Friedrich Händel wurde ein brillanter Schlusspunkt unter ein ungewöhnliches Konzert gesetzt.
Jutta Herberholz, Sprockhövel

Autor:

Jutta Herberholz aus Sprockhövel

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