Im April 2012 wird abgeschaltet

Um Satellitenschüsseln auf Digitalempfang umzurüsten, müssen die sogenannten LNBs ausgetauscht werden. Foto: Stengl
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Kreis Unna. Wer per Satellit sein Fernseh- und Radioprogramm empfängt, der sollte jetzt überprüfen, ob seine Geräteausstattung auf dem aktuellen, digitalen Stand ist. Denn im April 2012 wird die alte analoge Übertragungsform abgeschaltet.
Dann endet die Ära der analogen Satellitenübertragung in Deutschland. „Mindestens 700.000 Haushalte alleine in NRW werden über ihre derzeitige Satellitenanlage in einem Jahr keine Programme mehr empfangen“, sagt Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der
Landesanstalt für Medien NRW (LfM): „Damit allen rechtzeitig die Umstellung gelingt, ziehen Sender, Kabelnetzbetreiber und Programmanbieter, Handel und Handwerk an einem Strang.“ Alle beteiligten Gruppen, darunter auch die Verbraucherzentrale, die Wohnungswirtschaft, Eigentümer- und Mieterverbände hat die LfM an einen Runden Tisch geholt und eine enge
Zusammenarbeit initiiert.
Bundesweit geht die LfM von drei bis fünf Millionen Haushalten aus, in denen noch analoge Satellitenanlagen genutzt werden. Die Anlagen an sich müssen nicht ausgetauscht werden. Allerdings benötigen sie eine neue Ausstattung mit digitaler Technik. In den meisten Fällen reicht dazu der Austausch des Empfangskopfes (LNB) an der Satellitenschüssel und ein Digitalreceiver
aus. Wer künftig nicht das digitale Satellitenfernsehen nutzen möchte, dem bieten sich drei Alternativen: der Fernsehempfang per Antenne (DVB-T), das Kabelfernsehen (DVB-C) sowie der TV-Empfang via Internet (IPTV). Abhängig von der örtlichen Verfügbarkeit stehen insbesondere in ländlichen Gegenden nicht immer alle Empfangsmöglichkeiten zur Wahl.
Europaweit steigen die Programmanbieter derzeit aus der Übertragung des analogen Sendesignals per Satellit aus. Nach Frankreich (November 2011) wird Deutschland das letzte Land sein, das diesen Schritt gehen wird. Nach dem 30. April 2012 strahlen alle Veranstalter von TV-Programmen ihre Angebote via Satellit nur noch digital aus. Dies gilt für die öffentlichrechtlichen Programme (Das Erste, ZDF, die Dritten Programme, Phoenix, KI.KA u.a.) und für die
Mediengruppe RTL Deutschland (RTL, RTL II, Super RTL, VOX, n-tv) sowie die ProSiebenSat.1 Media AG (Sat.1, ProSieben, Kabel eins, sixx).
Experten empfehlen, dass sich die Nutzer schon deutlich vor dem Stichtag 30. April 2012 um die Digitalisierung ihrer Satellitentechnik kümmern. Handel und Handwerk richten sich bereits jetzt auf eine verstärke Nachfrage ein. Auch die Hersteller digitaler Empfangsgeräte signalisieren, dass sie vorbereitet sind.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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