Bestand der HKS gesichert: Krise bedeutet Chance

Schulleiter Peter Gembach | Foto: Schroeder
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Eine kräftezehrende Zeit liegt hinter den Mitarbeitern der Heinrich-Kölver-Realschule und ihren Befürwörtern. Doch nach- dem der Konflikt um die Gesamtschuleinrichtung in Neviges zugunsten des Erhalts der Realschule entschieden wurde, herrscht Erleichterung und man geht gestärkt aus dem Konflikt hervor.
„Durch die unerwartete Attacke auf die Heinrich-Kölver-Schule hat die Schulgemeinschaft ganz klar zu einem neuen „Wir-Gefühl“ gefunden“, so Schulleiter Peter Gembach. „Für uns waren die letzten Wochen sehr intensiv. Jetzt wissen wir jedoch umso genauer wo wir stehen.“
Doch letztlich hätten die Qualitäten dieser Schule überzeugt: Überschaubarkeit, enge Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern, verbunden mit einer hohen Erfolgsquote der Schüler. Auch Berufswahlvorbereitung, Lernkooperationen mit Unternehmen und der Einsatz einer Schulsozialarbeiterin hätten neben vielem anderem Anerkennung gefunden und den Bestand der HKS gesichert.
Von Ohnmacht, Verständnislosigkeit und Enttäuschung ist die Rede, aber auch von Optimismus, neuem Selbstbewusstsein und Stärkung, als Peter Gembach gemeinsam mit seiner Vertreterin Christiane Helmes über die letzten Wochen und die drohende Schließung „ihrer“ Schule berichten.
„Warum sollte man ein System, was sich über Jahrzehnte bewährt hat kippen? Die Nevigeser Realschule hat immer einen sehr guten Ruf genossen, warum also sollte man sie abschaffen? Zählen Kriterien wie Überschaubarkeit, familiärer Rahmen und überdurchschnittlicher Erfolg nicht mehr?“, so Helmes. Wie aus „heiterem Himmel“ habe die drohende Schließung plötzlich im Raum gestanden. Kein Schulvertreter sei hierüber im Vorfeld von offizieller Seite unterrichtet worden.
Nach Jahren guter Schularbeit und Zusammenarbeit habe man sich zunächst dieser Vorgehensweise gegenüber ohnmächtig gefühlt. Weniger Gegeneinander und mehr Miteinander und Offenheit habe man sich im Vorfeld gewünscht, schließlich habe bei einem dreigliedrigen Schulsystem jede Schule ihre Berechtigung.
Doch das Gefühl der Ohnmacht sei schnell Kampfwillen gewichen.
„Nicht zuletzt die enorme Unterstützung aller Lehrer, Schüler, Eltern, von Unternehmen und Politikern, haben uns schnell ermutigt und gezeigt, wie wichtig den Menschen hier der Erhalt der Schule ist und wie sehr man unsere Arbeit schätzt.
Im Gegensatz zur Gesamtschule können sich die Eltern gemeinsam mit den Schülern schon am ersten Schultag für den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) entscheiden. „Gerade weniger robuste Naturen haben bei dieser Schulform eine gute Chance ihre Fähigkeiten und Talente optimal zu entwickeln und sich die Option offen zu halten die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe zu schaffen. Auch hier sind die Weichen der Schule bereits auf Zukunft gestellt.
„Zur Erleichterung des Übergangs von Schülern der Realschule in die gymnasiale Oberstufe arbeiten wir gerade eine Kooperationsvereinbarung aus“, so Katja Zerck, Englisch- und Spanischlehrerin am Langenberger Gymnasium. „Durch frühe Kontaktaufnahme, persönliche Ansprechpartner und regelmäßige Hospitationen wollen wir Unsicherheiten und Ängste im Vorfeld abbauen und so auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler eingehen.“ Das liege im beiderseitigen Interesse der Schulen und sei gerade durch das Spanischangebot der Oberstufe am Langenberger Gymnasium besonders förderungswert.
Peter Gembach: „ Wir sehen die Krise inzwischen als Chance, haben viel gelernt und werden in Zukunft die Qualitäten unserer Schule wesentlich offensiver öffentlich darstellen. Was bleibt: Wir werden weiterhin gute Schule machen.“

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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