„Wir wollen mehr machen als nur die Straße reinigen”

Eine Kombination von maschineller und manueller Straßenreinigung soll für mehr Effektivität bei der Straßenreinigung in Heiligenhaus sorgen.

„Wir mussten einen Kompromiss finden zwischen dem Anspruch der Bürger auf saubere Straßen auf der einen Seite und dem Bedürfnis nach genügend Parkmöglichkeiten auf der anderen Seite“, so Bürgermeister Dr. Jan Heinisch. „Beides sollte nicht im Widerspruch stehen.“
Konkret heißt das: Auf verschiedenen Teststrecken begleitet ein sogenannter Beikehrer die reguläre Kehrmaschine, um so punktuell auch in schwer zugänglichen Bereichen Verschmutzungen beseitigen zu können. Die erste Testphase in den Bereichen Hauptstraße, Westfalenstraße, Bergische Straße, Unter- und Oberilp ist nun abgeschlossen. „Die Beschwerderaten sind in der Vergangenheit gestiegen. Das liegt zum einen an den gestiegenen Ansprüchen der Bürger an die Sauberkeit ihrer Stadt“, so Günter Blum, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Heiligenhaus, „zum anderen hat sich das Konsumverhalten der Städter verändert und das hat nicht unwesentlich Einfluss auf das Müllaufkommen innerhalb der Innenstadt“.
Gerade viele „to go“-Produkte wie der schnelle Kaffee im Pappbecher oder Fastfood-Verpackungen landeten häufig in Ecken, die für die Kehrmaschinen schwer zugänglich seien. Parkboxen mit geparkten Autos seien hier ein unüberwindbares Hindernis für die Kehrmaschinen. In Zukunft soll der Beikehrer Abhilfe schaffen. Diese neue Arbeitsorganisation wird nach erfolgter Auswertung der Testphase im gesamten Stadtgebiet erfolgen. Wie oft der Beikehrer zum Einsatz kommt und an welchen Stellen, werden die Auswertung und mit der Zeit sicher auch die Erfahrungswerte der Mitarbeiter zeigen.
Jetzt setze man erst einmal auf mehr Leistung bei konstanten Gebühren, denn man wolle mehr „sichtbare Leistung“ für den Bürger, der ganz konkrete Vorstellungen davon habe, was er für seine Reinigungsgebühren an Leistung zu erwarten habe, so Kerstin Plambeck, Leiterin Bürgerbüro, Standesamt und Wahlen der Stadt Heiligenhaus. Doch neben diesen Bemühungen der Stadt nach mehr Effektivität sei auch der Bürger in der Pflicht.
Nicht nur gute Arbeitsorganisation und leistungsstarke große und kleine Kehrmaschinen seien für ein sauberes Straßenbild verantwortlich, auch das Bewusstsein jedes einzelnen Bürgers sei wichtig. Und auch hier sei man bemüht, durch mehr Kommunikation zukünftig für mehr Aufklärung zu sorgen.
„Natürlich kann die Stadtwacht Verwarnungsgebühren erheben, wenn sie Zeuge von vorsätzlicher Verunreinigung wird, doch der erhobene Zeigefinger ist nicht unser Ziel, da er nur punktuell einsetzbar ist“, so Blum. „Vielmehr wollen wir die Bürger aller Altersgruppen sensibilisieren, gemeinsam Verantwortung für unsere Stadt zu übernehmen und so eine Verbesserung des Stadtbilds erreichen.“

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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