Cannabis: Ein gefährliches Kraut

Wollen cannabisabhängigen jungen Menschen helfen, den Einstieg in ein suchtfreies Leben zu schaffen: Werner Montel, Fachklinik Langenberg (von rechts), Rolf Pfänder und Judith Ortmann, Fachstelle Sucht der Diakonie, Dr. Thomas Reinert, Chefarzt der Fachklinik und Werner Starke, Geschäftsführer Diakonie Niederberg.
  • Wollen cannabisabhängigen jungen Menschen helfen, den Einstieg in ein suchtfreies Leben zu schaffen: Werner Montel, Fachklinik Langenberg (von rechts), Rolf Pfänder und Judith Ortmann, Fachstelle Sucht der Diakonie, Dr. Thomas Reinert, Chefarzt der Fachklinik und Werner Starke, Geschäftsführer Diakonie Niederberg.
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„Cannabiskonsum verändert die Persönlichkeit und schädigt das Gehirn“, warnt Dr. Thomas Reinert, Chefarzt der Fachklinik Langenberg. Daher bietet die Klinik in Kooperation mit der Diakonie ambulante wie auch stationäre Hilfe, um jungen Menschen Wege aus dem Teufelskreis zu zeigen.
„Kiffen, also das Rauchen von Cannabis, muss ernst genommen werden und darf nicht bagatellisiert werden.“ Hier sind sich die Fachleute der Fachklinik Langenberg und der Fachstelle Sucht der Diakonie Niederberg einig. Daher bieten sie in enger Kooperation differenzierte Behandlungsangebote an, die auf die Bedürfnisse der Personen abgestimmt sind.
„Genaues Hinsehen, bestimmte Verhaltensmuster der meist jugendlichen Cannabiskonsumenten erkennen und dann ganz klar Position beziehen und Grenzen aufzeigen. Das ist die richtige Reaktion von Eltern, Lehrern oder Freunden, wenn sie erkennen, dass der Betroffene Hilfe braucht“, so Suchttherapeut Rolf Pfänder von der Fachstelle Sucht. „Dabei ist nicht immer leicht zu erkennen, ob es sich um ein Suchtproblem handelt oder ganz normale Pubertätsprobleme.“ Schulprobleme, Demotivation, gestörter Wach-/Schlafrhythmus, Stress mit den Eltern und Rückzug aus sozialen Kontakten seien erste wichtige Hinweise. Spitze sich die Lage zu, kämen häufig finanzielle Sorgen, Verstrickung in Lügen und erste kriminelle Handlungen hinzu. Bestätige sich der Verdacht des Drogenkonsums, sei auf keinen Fall Toleranz gefragt, so auch Judith Ortmann von der Fachstelle Sucht. „Häufig verharmlosen Eltern den Cannabiskonsum ihrer Kinder, da sie in der Jugend selber Erfahrungen mit dieser Droge gemacht haben“, so Ortmann. Doch sowohl der Konsum als auch der THC-Gehalt der Pflanze sei gestiegen. Je früher der Konsum beginne, desto stärker sei die Schädigung der Persönlichkeitsstruktur und das sei ein irreparabler Vorgang. Die Kooperation der beiden Suchthilfeeinrichtungen bietet daher ambulante und auch stationäre Entzugsbehandlungen.
„Ein Anruf genügt und wir stehen den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Das können die Konsumenten selber sein, aber auch Eltern, Lehrer oder andere Menschen aus dem Umfeld, die nicht wissen, wie man helfen kann“, so Werner Montel von der Fachklinik Langenberg. Der klassische Weg eines Cannabis-Abhängigen, der Hilfe sucht, seien Gespräche mit Diagnosestellung und Therapieplanung. Abhängig vom Grad der Cannabisabhängigkeit könne auch eine stationäre Behandlung angezeigt sein, so Montel.
Unter 02052/60719212 oder 02051/952252 werden Interessenten unverbindlich informiert.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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