Schuhe putzen für ein Frühstück

Die Gymnasiastinnen Annika Mintert (von links), Dhurate Isofi und Hüsne Ucar versuchten einen Tag lang, mit Schuhe putzen, Zeitungen verkaufen oder Straßenmusik über die Runden zu kommen. | Foto: Foto: Ulrich Bangert
  • Die Gymnasiastinnen Annika Mintert (von links), Dhurate Isofi und Hüsne Ucar versuchten einen Tag lang, mit Schuhe putzen, Zeitungen verkaufen oder Straßenmusik über die Runden zu kommen.
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Etwa 100 Millionen Kinder arbeiten und leben auf der Straße. Jedes dritte Straßenkind versucht, in den Straßen Lateinamerikas über die Runden zu kommen. Zum Jahrestag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 möchte die Kinderhilfsorganisation „terre des hommes“ auf diesen Missstand aufmerksam machen. Deshalb hat sie Kinder dazu aufgerufen, einen Tag in die Rolle eines Straßenkindes zu schlüpfen. In Velbert haben Schüler des Nikolaus-Ehlen Gymnasiums zusammen mit der örtlichen „terre-des -hommes-Arbeitsgruppe“ Schuhe geputzt, Straßenmusik gemacht, Zeitungen und vieles mehr verkauft.
Straßenkinder arbeiten und betteln für ihre Mahlzeiten. Sie schlafen auf Müllhalden, Bahnhöfen, unter Brücken, nehmen Drogen als Ersatz für fehlende Wärme und Geborgenheit. Es sind Jungen und Mädchen, die keine Familie mehr haben oder weggelaufen sind, weil alkoholkranke Eltern sie prügeln, es ihnen an Essen und Zuwendung fehlt. Aber es sind auch Kinder, die nachts zu Hause schlafen, auf der Straße arbeiten, um ihrer Familie zu helfen. An vielen Orten, so wie in der bolivianischen Hauptstadt La Paz, werden sie von der Polizei vertrieben und misshandelt.
„Alle diese Kinder haben ein Recht auf eine Ausbildung – und darauf, unter menschenwürdigen Bedingungen Geld zu verdienen. Einige brauchen aber zuvor Hilfe beim Drogenentzug und Unterkunft in einer Wohngruppe, die sie respektiert“, sagt Renate Surminski von der „terre- des-hommes“-Arbeitsgruppe Velbert.
In Bombay werden Straßenkinder mit Unterstützung von terre des hommes auf Bahnhöfen in handwerklichen Fähigkeiten unterrichtet. In La Paz finden sie Unterstützung, um der Straße den Rücken kehren zu können. Sie können eine Abendschule besuchen und eine Ausbildung machen.
Der Erlös des bundesweiten Aktionstages fließt in diese Projektarbeit.

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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