50 Jahre Gymnasium Voerde: In die Jahre gekommen, aber jung geblieben

Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Gymnasiums Voerde (GV) haben begonnen. Das vielfältige Programm kann sich sehen lassen, spiegelt den Charakter der Schule wider und bietet weit offene Türen für Besucher.

Von Dunja Vogel

Vor zwei Jahren begann das Organisationsteam, bestehend aus 10 Lehrern, mit den Vorbereitungen. Unterstützt wurden sie dabei vom gesamten Kollegium. "Die Grundidee des Teams war, ein buntes Angebot über zwei Wochen durchzuführen", erzählt Schulleiter Gerd Kube. Entstanden ist ein Programm mit Schwerpunkten, die die Schule auszeichnen und deren Vergangenheit widerspiegeln. Dazu gehören beispielsweise das Theaterstück, die GV-Uni mit wissenschaftlichen Vorträgen aus verschiedenen Fachbereichen, das Jubiläumskonzert und die Filmvorführung eines jungen Filmemachers über das Ausschwitz-Projekt "... dass Ausschwitz sich nicht wiederhole".

Bereits vor zwei Jahren begann Lehrer und Regisseur Jörg Detmold mit den Vorbereitungen für das Theaterstück "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade". 26 Personen, Schüler, Ehemalige und Lehrer, wirken bei der Aufführung und 30 Personen bei der Produktion mit.

Bisher die aufwendigste und mit 3.200 Euro teuerste Theater-Produktion der Schule.
"Wir haben eine hohe Identifikation mit unserer Schule in der Mitarbeiterschaft und in der Schülerschaft", sagt Kube, der dies als Kompliment für die Schule sieht und hofft dass die Begeisterung auch auf die Besucher überspringt. Anlässlich des Jubiläums ist eine Festschrift und Jahresschrift erschienen, die Rückblicke, Einblicke und Ausblicke in das Schulleben des Gymnasiums gibt. Vor allem für Ehemalige lohnt sich der Erwerb. Für 6 Euro in die "Klassenkasse" gibt es interessanten, guten Lesestoff und viel Bildmaterial. Darum waren vor allem Frauke Korfsmeier und Kollegin Erika Wellmer sehr bemüht.

Was bereits am vergangenen Montag mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel begann, an dem alle 840 Schüler der Schule und das gesamte Lehrerkollegium teilnahmen, endet am Freitag, 28. September, mit dem großen Schulfest, ab 11 Uhr, als Höhepunkt der Feierlichkeiten. Jede Klasse wird an diesem Tag mit einer Aktion vertreten sein und sich präsentieren. Für die jüngeren Jahrgänge wird es viele Aktionen, wie beispielsweise den Klassenkampf geben, bei dem die Schüler in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten werden und für Spaß sorgen. Ab 16 Uhr gibt die eigens für die Ehemaligen eingerichtete "Austauschzentrale" in einem Gebäudetrakt der Schule, diesen die Möglichkeit, die alte Penne nach „wer-weiß-wie-vielen-Jahren“ noch einmal zu inspizieren und ehemalige Lehrer und Mitschüler wieder zu treffen.

Karten für das Theaterstück (6 Euro, erm. 3 Euro) und die Comedy-Veranstaltung (5 Euro, erm. 2 Euro) sind an der Abendkasse oder im Sekretariat der Schule erhältlich. Alle weiteren Programmpunkte sind kostenfrei. Die Festschrift (6 Euro) ist auf dem Schulfest an verschiedenen Ständen erhältlich. Weitere Informationen unter www.gymnasium-voerde.de

Das Fest-Programm: 

Donnerstag, 20. September, 19.30 Uhr: GV-Uni Spezial: Besonders begabte oder interessierte Schülerinnen und Schüler halten wissenschaftliche Vorträge auf Grundlage ihrer besonders gelungenen Facharbeiten.

Samstag, 22. September, 19.30 Uhr: Theaterstück: „Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats, dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade“ (Peter Weiss) durch die Theatergruppe 'GeVis und schnee'. Dabei handelt es sich um ein Ensemble bestehend aus Schülern und Lehrern unter der Leitung von Lehrer und Regisseur Jörg Detmold, der Erfolge als Theaterregisseur bereits u.a. in New York zu verzeichnen hat.

Sonntag, 23. September, 19.30 Uhr:Theaterstück Marat/Sade.

Montag, 24. September, 19 Uhr: Filmvorführung "Gegen das Vergessen": Der junge Filmemacher Victor Boldt hat eine Dokumentation über das Leben von Eva Weyl gedreht. Eva Weyl hat den Holocaust im Durchgangslager Westerbork in Holland überlebt und ist seit Jahren mit unserer Schule verbunden, indem sie jährlich im Projektkurs „...dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ ihre Geschichte erzählt. Bei den Dreharbeiten für seine Dokumentation hat Boldt Schüler des Projektkurses nach Westerbork begleitet.

Dienstag, 25. September, 19 Uhr: „Best of GV“ - Jubiläumskonzert mit dem Schulchor G-Vocals, dem Unterstufenchor 5up, dem Musikensemble E-Seventeen, einem Jazz-Trio, einem Gesangsduo und weiteren.

Mittwoch, 26. September, 19 Uhr: „GV goes Comedy“ - Stand-up-Comedy-Auftritte von Schülern gecoacht von Comedian Thomas Spitzer, der ebenfalls auftritt. Freitag, 28. September: Großes Schulfest, ab 11 Uhr, mit Attraktionen für Groß und Klein. Ab 16 Uhr: Ehemaligentreffen, ab 18 Uhr: Konzerte zweier Ehemaligenbands, ab 20 Uhr: Feier mit DJ (Hits aus 50 Jahren GV). Ende: offen.