Erste Hilfe? Wie geht das denn nochmal?

17. Februar 2018
10:00 Uhr
DRK-Zentrum, 44866 Bochum
In Kalender speichern
3. Februar 2018
10:00 Uhr
17. Februar 2018
10:00 Uhr

In Kalender speichern

Foto: Zelck (DRK)

Der letzte Erste-Hilfe-Kurs ist für viele lang, lang her. Die wenigsten wissen daher, wie sie sich am Notfallort verhalten sollen. Dabei ist Soforthilfe nicht schwer - und rettet oft Leben.

Es sind die Momente, in denen sich Minuten zu Stunden dehnen. In denen der Kopf kapituliert und Panik ins Hirn schießt. In denen man nicht mehr weiß, was man tun soll: Momente am Notfallort. Wer schon einmal Zeuge eines Verkehrsunfalls wurde und mit der Situation konfrontiert war, verletzten Menschen in der Not zu helfen, kennt das Gefühl des Ausgeliefertseins. Und alle anderen hoffen, nie in die Verlegenheit zu kommen, sich an längst vergessene Lektionen aus dem Erste-Hilfe-Kurs erinnern zu müssen. Doch es kann jeden erwischen, jederzeit.

Um beim Beispiel Verkehrsunfall zu bleiben: Allein im vergangenen Jahr wurden rund 410.000 Menschen bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen verletzt, 73.000 davon schwer. Es starben in Nordrhein-Westfalen zwar weniger Menschen auf den Straßen als in den Vorjahren, aber jeden Tag benötigen in Deutschland knapp 1.100 Verkehrsunfallopfer dringend medizinische Hilfe - der Notarzt aber ist in Ballungsräumen bestenfalls in sieben, acht Minuten, bei Unfällen in ländlichen Gebieten meist erst nach einer knappen Viertelstunde vor Ort.

Unfallopfer sind auf Erste Hilfe von Laienhelfern angewiesen

Bis dahin sind die Menschen am Unfallort auf sich selbst angewiesen: auf die Hilfe von unverletzten Mitreisenden oder zufällig vorbeikommenden Passanten. Und die sind oft hoffnungslos überfordert mit der Situation. „Wir sehen es einfach zu selten, dass die Menschen vor Ort mehr machen als Händchenhalten. Das ist zwar besser als nichts, aber wir würden uns doch deutlich mehr wünschen“, sagtThorsten Schleifer, Kreisverbandsarzt des örtlichen Roten Kreuzes und als Notarzt im Rettungsdienst der Stadt Bochum aktiv.

Dabei ist oft mit wenigen Handgriffen viel geholfen, die meisten Menschen trauen sich nur nicht. Vor Fehlern aber sollte niemand Angst haben. Es ist noch nie jemand in Deutschland verurteilt worden, weil er als medizinischer Laie am Notfallort etwas falsch gemacht hat. Wohl aber wegen unterlassener Hilfeleistung. Die juristische Seite ist klar: „Der Laie hat keine Verpflichtung, eine ihm fachfremde medizinische Maßnahme korrekt auszuführen“, sagt Notfall-Experte Thorsten Schleifer. „Er hat aber die Verpflichtung, etwas zu tun.“ Zudem finden die meisten Notfälle nicht im Straßenverkehr statt, sondern im heimischen Umfeld, worauf man möglichst vorbereitet sein sollte.

Wochenend-Lehrgänge beim Roten Kreuz

Die nächsten Lehrgänge der Ersten Hilfe finden am Samstag 03. Februar, und in 14 Tage später am Samstag, 17. Februar, jeweils ab 10 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26 statt und umfassen je insgesamt 9 praxisorientierte Unterrichtseinheiten. In den Lehrgängen werden die Maßnahmen aus der Ersten Hilfe theoretisch und vor allem praktisch vermittelt. Der Teilnehmer kann nach der Absolvierung des Lehrganges als Sofort- / Ersthelfer sicher handeln. Eine vorherige telefonische Anmeldung beim Roten Kreuz ist erwünscht.

Weitere Informationen erhält man beim Wattenscheider Roten Kreuz unter der Rufnummer 02327-87017.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.