Coronavirus
Erste Bewohner des EN-Kreises sind in Wetter geimpft worden

Kurz und fast schmerzlos: Im Haus Bethanien in Wetter ließen sich neben den Bewohnern auch zahlreiche Pflegekräfte gegen das Corona-Virus impfen.  | Foto: UvK / Ennepe-Ruhr-Kreis
  • Kurz und fast schmerzlos: Im Haus Bethanien in Wetter ließen sich neben den Bewohnern auch zahlreiche Pflegekräfte gegen das Corona-Virus impfen.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Deutschlandweit ist die Impfaktion in Pflegeheimen am Sonntag, 27. Dezember, angelaufen – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis ist der Anfang gemacht: Als erste Menschen im Kreisgebiet sind 91 Bewohner und 52 Mitarbeiter des Pflegeheims Haus Bethanien in Wetter gegen das Corona-Virus geimpft worden.

Es war 10 Uhr, als der lang ersehnte Corona-Impfstoff – 180 Dosen des Präparats der Firmen BioNTech und Pfizer – am Haus Bethanien eintraf. Ein mobiles Impfteam der Kassenärztlichen Vereinigung aus vier Ärzten, vier medizinischen Fachangestellten und zwei weiteren Helfern stand dort neben der Ärztin und Mitarbeitern des Heims bereits in den Startlöchern. Die Fachangestellten aus dem Team machten sich sofort daran, den Impfstoff in einem sterilen Raum aufzubereiten und anschließend die einzelnen Spritzen aufzuziehen.
Die ersten Spritzen waren um 10.40 Uhr vorbereitet. Dann konnte es losgehen: Von den 96 Bewohnern des Heims hatten sich 91 nach Beratung durch ihre Betreuer für eine Impfung entschieden. Zwei der Ärzte des mobilen Teams gingen mit Schutzkleidung in die Wohnbereiche, suchten die Frauen und Männer auf ihren Zimmern auf und setzten ihnen die Spritzen.
"Wir sind dabei sehr gut durch das Heim unterstützt worden", sagte Dr. Christian Füllers, Ärztlicher Leiter des Impfzentrums und der Mobilen Impfteams. "Für die Bewohner war es wichtig, ihnen vertraute Mitarbeiter des Hauses dabei zu haben." Im Haus Bethanien werden Menschen mit der Erbfolgeerkrankung Morbus Huntington, Menschen mit Suchtfolgeerkrankungen und Persönlichkeitsstörungen sowie Menschen mit Mehrfachbehinderungen im Alter gepflegt.

Auch Personal geimpft

Parallel zu den Impfungen in den Wohnbereichen wurde auch das Personal des Heims geimpft. 52 Mitarbeiter und damit 74 Prozent des Personals, das direkten Kontakt zu den Bewohnern hat, ließen sich den Impfstoff von den anderen beiden Ärzten spritzen.
Um 15.45 Uhr waren alle 143 impfbereiten Bewohner und Mitarbeiter im Haus Bethanien mit dem Impfstoff versorgt. "Nach Abschluss der Impfungen ist das mobile Team noch eine Stunde lang im Heim geblieben, um die Patienten versorgen zu können, falls allergische Reaktionen auftreten. Es ist aber zu keinerlei gesundheitlichen Komplikationen gekommen", stellte Füllers zufrieden fest.

Aus der ersten Impfstoff-Lieferung des Landes NRW, die für den Ennepe-Ruhr-Kreis wie auch für allen anderen Kreise und kreisfreien Städte je 180 Dosen umfasste, blieben also zunächst 37 Dosen übrig. Sie wurden direkt im Anschluss zum einen im benachbarten Pflegeheim Hans-Vietor-Haus eingesetzt, zum anderen auch für die Mitarbeiter des Mobilen Impfteams genutzt, das in den nächsten Wochen zahlreichen und intensiven Kontakt mit Bewohnern von Heimen haben wird.

Zweite Impfung in drei Wochen

Nach drei Wochen müssen alle gestern Geimpften den Impfstoff noch einmal verabreicht bekommen, damit sie vor einer Infektion mit dem Coronavirus geschützt sind. Die dafür notwendigen Impfdosen bevorratet bis dahin das Land. Zunächst sind jedoch weitere Heime im Kreisgebiet an der Reihe. Die nächsten Impfstoff-Lieferungen mit je 1.331 Dosen erwartet der Ennepe-Ruhr-Kreis am Dienstag und Mittwoch, 29. und 30. Dezember. Sie werden dann umgehend in den ausgewählten Einrichtungen aufbereitet und den impfbereiten Bewohnern und Mitarbeitern geimpft.

Informationen zur Corona-Impfung

Die Bundesregierung hat unter www.corona-schutzimpfung.de Informationen rund um die Impfung bereitgestellt. Wer möchte, kann sich zudem für einen Newsletter anmelden. Auch das Land liefert auf der Internetseite des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales www.mags.nrw Informationen. Für Impffragen ist ein Bürgertelefon eingerichtet worden: 0211 9119-1001.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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