10 Jahre Querschießer in Xanten - Bogenschützen feiern Jubiläum

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Was im Kleinen begann, mauserte sich zu einem traditionellen Sportverein vor den Toren Xantens. Mit Blick auf den Dom und den APX liegt das Trainingsgelände der Querschießer an der neuen B57. Vor zehn Jahren pachtete man das Gelände, um die Umlegung der B57 zu verhindern. Dort gründete man die Bogenschießgruppe die Querschießer, wobei der Name auch auf das politische Engagement zurückzuführen war. In den letzten Jahren, so die Mitglieder, gab es ab und zu mal Ansätze, den Namen zu ändern. Hiervon sah man aber ab, da sich der Verein mittlerweile so etabliert hat, dass eine Namensänderung nur Probleme mit sich bringen würde. Babs Wagner, Kassiererin und mit ganzem Herzen bei der Sache erklärt: „Der Verein hat sehr viele Erfolge in allen Bereichen. Wir zählen über 100 Mitglieder und es werden immer mehr. Auf einigen Events präsentieren wir uns, wo die Gäste alles ausprobieren dürfen, das Kinderfest in Wardt, Schützenfest in Mörmter um nur einige zu nennen.“

Auf einem dieser Events ist auch Runar Grube dazu gestoßen. Der 14-jährige testete immer wieder das Schießen und so sah sich Bernd Schücke veranlasst ihn zum Training einzuladen. „Man sah sofort, dass er ein Händchen dafür hatte. Ich hab ihm spaßeshalber gesagt `Wenn du am Samstag nicht zum Training kommst, hol ich dich!`. Aber er kam und ist ein wirklich guter Schütze.“ so Schücke. Mit zwei festen Trainern ist auch die Nachwuchsförderung mehr als gesichert. Selbst die Allerkleinsten schießen schon mit. Jüngstes Mitglied ist Naja Möller aus Sonsbeck. Die 4-jährige eifert ihrem Vater und ihrem großen Bruder Fynn nach. Wenn auch noch in diesem Alter spielerisch, aber auch sie achtet schon auf Sicherheit. „Das ist auch das höchste Gebot hier auf dem Platz. Die Sicherheit steht an allererster Stelle. Es gibt genaue Regeln, wann geschossen werden darf, wie man stehen soll und wann die Pfeile geholt werden.“, erklärt Thomas Rösen, 2. Vorsitzender der Querschießer. „Es kann soviel passieren. In einem Selbstversuch habe ich mit einem Pfeil auf eine Thermopanescheibe geschossen. Ich dachte der Pfeil zerbricht, aber er ging wie ein Pistolenschuss durch die Scheibe durch und flog noch 30 Meter weiter. Es ist kaum vorstellbar, welchen Durchschlagkraft von so einem Pfeil ausgeht.“
Am Samstag, 18. September fand ein „Tag der offenen Tür“ zum 10-jährigen Bestehen des Vereins statt. Dabei konnte man alle Bogenarten ausprobieren, die Mitglieder kennen lernen und sich über den Sport im Ganzen informieren. Mit einem Trödelmarkt und einen Bogenmacher stand auch noch zusätzliche Unterhaltung auf dem Programm.

Thomas Rösen erwähnt noch: „Bogenschießen ist eine der ältesten olympischen Disziplinen, aber auch die einzige Disziplin, die von behinderten und nichtbehinderten Menschen zu gleichen Bedingungen ausgeübt werden kann. Hier gibt es keine Unterschiede in der Wertung, egal ob Läufer oder Rollstuhlfahrer. Außerdem kann man beim Schießen den Stress des Alltags vergessen und entspannen. Wer es nicht glaubt, kann gerne vorbei kommen und sich vom Gegenteil überzeugen.“

Autor:

Ingrid Kühne aus Xanten

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