Salzbergbau - der Abbau unter Birten und Menzelen geht weiter
Esco beantragt Verlängerung des aktuellen Rahmenbetriebsplanes

Die Laufzeit des aktuellen Rahmenbetriebsplans (RBP) für das Steinsalzbergwerk Borth der european salt company – esco – ist bis zum 31.12.2025 befristet.

Da sich in den Grenzen des geltenden Rahmbetriebsplanes noch Fördermengen befinden, die laut Angabe der esco bei einer durchschnittlichen jährlichen Fördermenge rechnerisch bis ins Jahr 2031 reichen, hat das Unternehmen nun die Verlängerung des Rahmenbetriebsplans mit den bisher zugelassenen Änderungen bis zum 31.12.2050 beantragt.

Dabei handelt es sich um das Gebiet Bislicher Insel 1 (Feld D / u.a. der Südgraben - entlang der B57 bei Birten und westlich unter dem Fürstenberg bis in Höhe der Sportanlagen des TuS Xanten) und Gebiete unter Menzelen (u.a. das Südwestfeld und Feld A).

Für diese Verlängerung wäre laut Auskunft der Bezirksregierung Arnsberg als Genehmigungsbehörde keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig, da eine Verlängerung nach dem Rechtsstand zu bewerten wäre, der zur Zeit der Genehmigung des aktuellen Rahmenbetriebsplans galt - und damals war eine UVP nicht vorgesehen.

Die Bezirksregierung hat daher eine FFH-Bewertung (Fauna-Flora-Habitat) für die Verlängerung des RBP angefordert, die durch die Firma Oekoplan, Hamminkeln durchgeführt wurde. Sie kommt in ihrem Fazit dazu, dass die Vernässung im Bereich der Bislicher Insel, zu der es aufgrund der Bergsenkungen kommen wird, sich sogar positiv für zahlreiche Arten auswirken werde.

Die Bürgerinitiative der Salzbergbaugeschädigten NRW wurde in den vergangenen Wochen von verschiedenen Bürgern aus Xanten informiert, dass sie täglich in den frühen Morgenstunden, bzw. in den späteren Abendstunden, die Sprengungen der Salzgewinnung in ihren Wohnungen wahrnehmen. Neben klirrenden Gläsern in den Schränken würden auch die Sprenggeräusche deutlich festgestellt werden.
Die Abbaustollen werden sich in den nächsten Jahren an das Xantener Gebiet annähern - unter Xanten selbst wird nicht abgebaut. Dennoch erwarten wir vor allem in den Randgebieten einige Auswirkungen durch den Salzabbau und noch deutlich wahrnehmbarere Sprenggeräusche.

Wie der Presse zu entnehmen war, hatte Anfang dieses Jahres die esco das Unternehmen Geophysik GDD aus Leipzig beauftragt, das sogenannte Süd-Ost-Feld mittels Geophonen zu erkunden, um den zukünftigen Abbau planen zu können. Dieses Feld befindet sich in Nordwest-Südost-Richtung von Bönning und Ossenberg begrenzt, in West-Ost-Richtung von Alpen und Wallach.

Sollte die esco nun - neben des Antrags auf Verlängerung des laufenden Rahmenbetriebsplanes - vor dem Hintergrund dieser Untersuchungen auch einen neuen Rahmenbetriebsplan beantragen, würde damit der Salzabbau in neuen Abbaugebieten möglich werden.

Ein neuer Rahmenbetriebsplan erfordert eine Umweltverträglichkeitsprüfung (gemäß § 57c BBergG und dem damit in Verbindung stehenden §1 UVB-V Bergbau).

Über die Genehmigung des Verlängerungsantrages wird die Bezirksregierung noch in diesem Jahr entscheiden.

Weitergehende Informationen zum Salzabbau finden Sie auf der Homepage der Bürgerinitiative unter www.salzbergbaugeschaedigte.de

Autor:

Torsten Schäfer aus Wesel

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