Imposante Leistungsschau der Arnsberger Rettungskräfte

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Feuerwehr der Stadt Arnsberg stellt ihre Schlagkraft in Groß-Übung unter Beweis

Arnsberg. Am Samstag, den 12. Oktober waren nachmittags zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und verschiedener Hilfsorganisationen im östlichen Arnsberger Stadtgebiet unterwegs. Der Grund für dieses Großaufgebot an Rettungskräften war jedoch zum Glück kein Groß-Einsatz, sondern eine Voll-Übung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arnsberg.

Unter der Leitung des stellvertretenden Wehrführers, Stadtbrandinspektor Martin Känzler, übten insgesamt 170 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus allen Löschzügen und Löschgruppen der Stadt mit 24 Fahrzeugen den Ernstfall an sechs verschiedenen Übungsstationen, die über das östliche Stadtgebiet verteilt waren. Unterstützt wurden sie hierbei von 20 Helferinnen und Helfern des Technischen Hilfswerks mit 3 Fahrzeugen sowie von insgesamt 15 Einsatzkräften von Deutschen Rotem Kreuz und Malteser Hilfsdienst mit 6 Fahrzeugen, die mit ihrem Know How die Blauröcke bei den Übungen unterstützten.

Ein elfköpfiges organisationsübergreifendes Vorbereitungs-Team hatte die Übung ausgearbeitet und die einzelnen Übungsstationen konzipiert. Hierzu zählten eine Übung zu Industriegefahren auf dem Gelände der Firma Reno de Medici, eine Personenrettung aus einer Hanglage an der Schießanlage der Bürgerschützen im Eichholz, ein Flugunfall auf dem Segelflugplatz in Oeventrop, ein Tiefbauunfall auf einem Gelände der Firma Wiesehöfer, ein Schadensszenario mit Gefahrstoffen auf dem Betriebsgelände der Firma Rosenbaum im Niedereimerfeld sowie ein simulierter Unfall bei Waldarbeiten am Jugendwaldheim in Obereimer. Die vorrangigen Übungsziele, die mit diesen anspruchsvollen und realitätsnahen Einsatzsimulationen erreicht werden sollten, waren zum einen die Stärkung junger Führungskräfte in der Funktion eines Gruppenführers und zum anderen die Zusammenarbeit von Einheiten, die sonst nur selten zusammen im Einsatz sind. Denn gemäß der Übungsvorgabe entsandte jeder Feuerwehr-Standort der Stadt Arnsberg jeweils eine Gruppe, die dann zusammen mit einer weiteren zufällig ausgesuchten Gruppe aus dem Stadtgebiet und Komponenten der anderen Organisationen ein Übungsszenario bewältigen musste. Die Gruppenzusammenstellungen wurden dabei für jedes Szenario neu vorgenommen.

Für die Einsatzkräfte galt es dabei, die Übungsstationen jeweils innerhalb einer Stunde zu bewältigen, wobei jede eingesetzte Einheit im Laufe der Gesamt-Übung zwei verschiedene Szenarien abzuarbeiten hatte. Somit wurden insgesamt zwei Durchgänge der Voll-Übung durchlaufen. Hierbei stand die Zusammenarbeit der Rettungskräfte aus allen beteiligten Hilfeleistungsorganisationen im Vordergrund, die die Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung der Übungsszenarien darstellte.

Spezial-Aufgaben für Löschgruppe Wennigloh und Fernmeldedienst

Alle übenden Einheiten trafen sich zunächst in dem sogenannten Bereitstellungsraum, der auf dem Parkplatz der Firma Sauerländer Spanplatte GmbH & Co. KG in Arnsberg-Obereimer eingerichtet worden war. Die Firmenleitung hatte das Gelände dankenswerterweise für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Betrieben wurde der Bereitstellungsraum von der Löschgruppe aus Wennigloh, deren Aufgabe darin bestand, alle ankommenden und abfahrenden Fahrzeuge samt Besatzung zu erfassen, diese Informationen an die Übungsleitung zu übermitteln und den Einheiten dann die ihnen von der Übungsleitung zugedachten Einsatzaufträge bekanntzugeben. Gemäß dem Bereitstellungsraum-Konzept der Arnsberger Feuerwehr ist die Löschgruppe Wennigloh neben den Einheiten aus Breitenbruch und Rumbeck auch im Realfall bei größeren Schadenslagen, die die Einrichtung eines Bereitstellungsraums erfordern, für dessen Betrieb vorgesehen.

Die gesamte Kommunikation wurde während der Übung durch den Fernmeldedienst der Arnsberger Feuerwehr mit seinem großen Einsatzleitwagen sichergestellt, der ebenfalls an der Sauerländer Spanplatte positioniert war. In diesem Fahrzeug war auch die Gesamt-Übungsleitung angesiedelt und überwachte von dort den Übungsverlauf.

Übungsleiter Martin Känzler zieht positives Fazit

Und mit dem Verlauf dieser aufwändigen Ausbildungsveranstaltung zeigte sich der stellvertretende Wehrführer Martin Känzler nach Abschluss der Übung im Rahmen einer ersten Manöverkritik vollauf zufrieden: „Das Konzept der Stations-Übung mit verschiedensten Szenarien aus dem breitgefächerten Aufgabenspektrum von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Hilfsorganisationen hat sich bewährt. Auch die zufällige Zusammenstellung der übenden Einheiten zu organisationsübergreifenden Zügen hat maßgeblich zu dem besonderen Ausbildungswert dieser Übung beigetragen. Die Zusammenarbeit aller Kräfte war vorbildlich.“ Känzler dankte allen Übenden dafür, dass sie erneut einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit geopfert und in den Dienst der Gefahrenabwehr gestellt haben. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement sei ein solch effektives und zudem kostengünstiges Hilfeleistungssystem nicht darstellbar. Eine ausführliche Nachbetrachtung der Übung erfolgt in den kommenden Wochen. Hierbei werden Vertreter aller beteiligten Organisationen den Übungsablauf nochmals reflektieren und Optimierungspotenziale herausarbeiten. Denn bekanntlich ist nichts so gut, als dass es nicht noch verbessert werden könnte – zum Nutzen der Arnsberger Bevölkerung, deren Schutz sich alle Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmer verschrieben haben.

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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