Aprilscherz - SPD will Bürgerinitiative pro OWIIIa gründen?

Diese Schreckensvision wollen die Bürgerinitiativen verhindern.
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Was zunächst wie ein Aprilsscherz aussah, scheint ja doch wohl ein wenig ernster gemeint zu sein.
Vorgeblich kam auf der SPD-Sitzung " spontan " die Idee dazu.
Hatte wohl aber schon ganz " spontan" Unterschriftenlisten parat.

Bezeichnend, wie die SPD- Befürworter der OWIIIa aktuell mit dem Thema umgehen. Statt das Gespräch zu suchen, geht man mit vollem Kurs auf Disput und Spaltung der eigenen Bevölkerung.

"Bevölkerung - Gegner" gegen "Bevölkerung - Befürworter" der OWIIIa.

Auf einmal versteht man auch, warum das Gespräch mit den Bürgerinitiativen und Umweltverbänden unter den schönsten Vorwänden abgesagt wurde.
Der Eindruck verdichtet sich, das die Befürworter dies Gespräch niemals ernsthaft wollten.
Auch jetzt werden, außer dem Entlastungsargument für den Hellweg, keine Argumente vorgetragen, sondern die Gegnerschaft zu den Bürgerinitiativen und Umweltverbänden betont.

Schon wieder wird auch die Mähr wiederholt, alle, die da in der Nähe der zukünftigen OWIIIa gebaut haben, hätten es ja gewusst.
Vielleicht ja die eingeweihten SPD-Genossen und die Befürworter von CDU und FDP, aber die große Mehrheit bestimmt nicht.

Erstaunlich, das sich ausgerechnet SPD-Ratsmitglied - Friedhelm Sohn, der ja selber Betroffener sein würde, da jetzt so weit aus dem Fenster lehnt. Es wird schlichtweg negiert, das die SPD selber dort Wohngebiete ausgewiesen, und die Bauwilligen dort hin "gelockt" hat, ohne den meisten was von einer zukünftigen OWIIIa zu erzählen.

Und jetzt haut man weiter heftigst auf die zukünftig Betroffenen drauf.
Immer schön nach dem Motto: Die sind ja selber Schuld.
Wen interessiert da schon z.B.die Lärmbelastung und der Wertverlust der Immobilien und Grundstücke usw. usw. ?
Die Schuldfrage muss sicherlich anders gestellt werden.
Wer ist es denn eigentlich, der hier die Natur- und Freizeiträume zerstören, und die Lebensbedingungen der dort ansässigen Bevölkerung so nachhaltig negativ verändern will?

"Bürgerinitiative" - sollte man nicht besser und ehrlicher SPD-Initiative sagen?
Überparteilich ? Auch diese Frage muss unter diesen Umständen erlaubt sein.

Schon der SPD-Bezirksbürgermeisters Czierpka ist ja aktiv in der Initiative
" Grün statt Grau ".
Dort legt er immer Wert auf die Feststellung, das das nur eine "Initiative" und keine "Bürgerinitiative" ist.

http://www.grün-statt-grau.de/

Auf der Seite der Initiative steht:
".....Die große Sorge aller sind die erheblichen Einbußen bei der Wohn- und Lebensqualität in Asseln und Wickede, ist es doch gerade der schnell erreichbare Freiraum der die große Attraktivität beider Orte ausmacht.
Der Eingriff im Süden von Wickede und Asseln ist derart gravierend dass mittelfristig sogar mit einer Zunahme der Leerstände in den Wohnsiedlungen gerechnet wird. Wo immer über diese Planung geredet und diskutiert wird stößt man auf Entsetzen angesichts der Dimensionen. Zusätzlich zu den vorhandenen Gewerbegebieten und zusätzlich zum Flughafen - bei dem künftig noch um 23:30 Uhr Flugzeuge landen dürfen - sollen weitere Betriebe angesiedelt werden - unvorstellbar für viele die die Spazierwege unterhalb des Flughafens zum Joggen und Walken oder einfach nur zum Atem holen nutzen....

Genauso wie die Bürgerinitiativen: "Schützt unseren Freiraum" und Gemeinsam für Brackel ", wendet sich diese Initiative DORT auch gegen die weitere Vernichtung von Freiraum, der dringend zur Erholung der Bewohner benötigt wird.

Bemerkenswert ist, das der gleiche Bezirksbürgermeister Czierpka mit seiner SPD DORT das bekämpft, was er bei der OWIIIa zusammen mit der CDU und FDP hartnäckig fordert.
Oder in vielen anderen Fällen bereits gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung durchgesetzt hat:

- Ansiedlung von T€Di mtten im Brackeler Stadtgebiet.

- Ansiedlung von REWE mitten in der ehemaligen Frischluftschneise in Brackel.

- Genehmigung von 9 ha Gewerbegebiet am Buddenacker in Brackel

- Genehmigung von 7,5 ha Gewerbegebiet am Hohenbuschei in Brackel

- Ablehnung der Verlagerung der Fa. Vahle aus dem Stadtgebiet Brackel.
( Bisher auch mitten im Wohngebiet )

- Genehmigung des Baugebietes Asseln West ( Kahle Hege ) ( 5 )

- Forderung nach weiteren Wohngebieten im Norden und Westen von Asseln und Wickede:
---- Wohnbebauung Wickede West ( 2 )
---- Wohnbebauung Bienenstr. ( 3 )
---- Wohnbebauung Ostenschleifweg ( 4 )

( Alle 4 in der Nähe der OWIIIa oder der stark belasteten Aplerbecker Straße.)

- Forderung des Weiterbaus der OWIIIa / L663n ( 1 ) durch die Freiflächen nördlich von Asseln und Wickede.

Bemerkenswert also, wo alles sein darf und soll, was DORT unerwünscht ist.

Kann es damit zu tun haben, des man es vor seiner eigenen Haustür, aber nur da, und in seiner eigenen Nachbarschaft auch gerne ruhig hätte?

Und auch die Naherholung und die Freizeitsportmöglichkeiten in der Nähe?

Warum DORT durchaus richtige und wichtige und Bürger nahe Forderungen aufgestellt werden, die woanders aber für viele Teile der eigenen Bevölkerung keine Gültigkeit besitzen sollen, ist doch unbegreiflich oder ?

Offenbar wird hier durchaus und heftig mit zweierlei Maß gemessen.
Und dies, während man dabei ist, bei der OWIIIa, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.

Es warten spannende Auseinandersetzungen auf die Bevölkerung des Stadtgebietes Brackel, in denen die Bürgerinitiativen aber den sachlichen Part übernehmen wollen.

Diese Schreckensvision wollen die Bürgerinitiativen verhindern.
Vermutl. Trasse der OWIIIa und die gepl. Baugebiete. Punkte werden m Text erläutert. Siehe weiter unten. | Foto: Grafik ( BISuF)
Autor:

Wilhelm Auffahrt aus Dortmund-Ost

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