Freies WLAN im Stadtbezirk Brackel schreitet voran // Schon mehr als 20 Router im Brackeler Ortskern

Im Brackeler Brackel Ortskern - hier an der zentralen Kreuzung Hellweg/Leni-Rommel-/Flughafenstraße - steht freies WLAN bereits zur Verfügung. | Foto: Oliver Schaper
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  • Im Brackeler Brackel Ortskern - hier an der zentralen Kreuzung Hellweg/Leni-Rommel-/Flughafenstraße - steht freies WLAN bereits zur Verfügung.
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Es geht voran mit dem Projekt "Freies WLAN" im Stadtbezirk Brackel. Mittlerweile sind im Ortskern von Brackel insgesamt mehr als 20 Router aktiv, mit der Tischlerei Jäger an der Westfälischen Straße auch ein erster Außenposten in Richtung S-Bahn.

Das Brackeler Stadtbezirksmarketing hatte 20.000 Euro für den auf zwei Jahre angelegten Ausbau beantragt und aus dem Topf für besondere Projekte für 2016 auch 10.000 Euro bewilligt bekommen. Angelaufen waren die ersten Arbeiten vor Ort nach der Sommerpause.

Sparsame Vorangehensweise beim Netz-Aufbau

"Zur Zeit läuft das Netz sehr stabil und wir versuchen, Lücken zu schließen und dort, wo der Bedarf hoch ist, weitere Router zu installieren", freut sich Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka. Dank kostenbewusster Vorangehensweise sind zudem von den bewilligten 10.000 Euro erst rund 3500 Euro ausgegeben worden. "So hat das Stadtbezirksmarketing daher für 2017 auf den zweiten Block von weiteren 10.000 Euro zunächst verzichtet", ergänzt Czierpka.

Federführend fürs WLAN-Projekt im Stadtbezirk ist der Brackeler Bezirksvertreter Holger Knöpker von der Piraten-Partei, der zusammen mit anderen auch für die Programmierung der einzelnen Router sorgt. Größere handwerkliche Arbeiten werden durch die Firma Rudack erledigt.

Viel Lob für "Sonderbeauftragten" Holger Knöpker

Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka ist des Lobes voll: „Wir haben Herrn Knöpker scherzhaft zum Sonderbeauftragten für das freie Internet befördert. Holger schaut sich die Situation vor Ort an, ordert anschließend die passenden Geräte, die er auch gleich entsprechend programmiert und kümmert sich am Ende um die Nachjustierung. Dadurch haben wir viel Geld gespart. Der macht da eine richtig gute Arbeit!“

Manchmal sind vorab Informations-Gespräche nötig, da hilft dann die gute Vernetzung des Marketings mit dem Brackeler Gewerbeverein, der das Projekt "Freies WLAN" auch auf die eigenen Fahnen geschrieben hat (Ost-Anzeiger und Lokalkompass berichteten).

2017 soll einerseits das Netz in Brackel komplettiert werden, andererseits startet das Projekt bereits auch in Asseln und Wickede. Das Marketing stellt die Router zur Verfügung und sorgt für den Anschluss, die örtlichen Geschäfts- oder auch Privatleute übernehmen die Betriebskosten für den Router und den Anschluss an das Internet.

Nach Möglichkeit sollen die Router rund um die Uhr betrieben werden, mindestens aber zu den üblichen Geschäftszeiten. Czierpka: „Es macht wenig Sinn, wenn ein Router nicht regelmäßig betrieben wird. Die Menschen verlassen sich darauf, z.B. an einer Straßenbahn-Haltestelle ins Internet zu kommen und etwa bei Verspätungen nach Alternativen zu suchen oder wenigstens die ärgerliche Wartezeit sinnvoll zu füllen.“

Das Marketing bedient sich bei dem Projekt der Möglichkeiten von Freifunk. Dadurch sind die örtlichen Anbieter von der sogenannten Störerhaftung befreit (Informationen dazu gibt es unter www.freifunk-dortmund.de).

Und natürlich beteiligt sich das Brackeler Stadtbezirksmarketing an den dort entstehenden Kosten: 500 Euro pro Jahr überweisen die Brackeler an den Freifunk-Verein.

Czierpka: "Größtes Hindernis im Augenblick ist die Stadt"

Größtes Hindernis im Augenblick ist laut Czierpka die Stadt: "Es ist nicht geklärt, ob und wie städtische Internetanschlüsse für das Projekt genutzt werden können. Technisch ist das kein Problem, das haben die Tüftler aus Brackel längst ausprobiert. Doch es steht die grundsätzliche Erlaubnis der Stadt aus. Alle Stadtbezirke warten darauf."

Die Bezirksvertretung Brackel hat bereits entsprechende Beschlüsse gefasst, um die Frage abschließend zu klären und es laufen Gespräche auf verschiedenen Ebenen. Der Bezirksbürgermeister ist sich sicher, dass das über kurz oder lang klappen wird: „Dortmund wird als Metropole den Menschen freies Internet anbieten. Eine Großstadt reagiert eben wie ein großer Tanker, doch wenn der neue Kurs erst einmal anliegt, gibt es kein Halten mehr.“

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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