Zeche Kurl ist Favorit der Grünen für einen Sportplatz-Neubau

Von der Anwohner-Initiative wie den Naturschützern und den Grünen nie gewollt: der Sportplatz-Neubau an der Kurler Straße. Alle preferieren das Gelände der ehemaligen Zeche Kurl. Aber auch der Alt-Standort wäre eine Alternative, so die Grünen.
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Erfreut zeigten sich heute (15.5.) nun auch die Grünen im Rat, dass „ihre Ablehnung des geplanten Standorts des Sportplatzes Husen-Kurl aus Naturschutzgründen endlich zu einem Umdenken führt“.

Die Umweltbehörde der Bezirksregierung Arnsberg hat signalisiert, dass die Genehmigung des Neubaus in dem geplanten Gebiet u. a. wegen des Rotmilans nicht erteilt werden könne. Das Gelände liege zudem in einem ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet und ist im Regionalplan Dortmund/Unna/Hamm als Regionaler Grünzug dargestellt, erinnerten die Grünen. Die ökologische Bedeutung dieses Freiraums sei durch die Ausweisung des Naturschutzgebietes „Buschei“ bestätigt worden.

Grünen-Fraktionssprecherin Ingrid Reuter ergänzte: „Schon 2009 hatten die Grünen gemeinsam mit den Naturschutzverbänden auf die Problematik des Sportplatz-Neubaus an der Kurler Straße hingewiesen und die eingehende Prüfung von Alternativen gefordert. Dabei geht es nicht um die Entscheidung Naturschutz gegen Sportplatz, sondern um die Findung eines für beide Belange geeigneten Standorts.“ Reuter kritisiert: „Durch das Festhalten der Ratsmehrheit von SPD und CDU an dem ungeeigneten neuen Standort sind vier Jahre verlorengegangen, die den betroffenen Sportverein in eine Krise gestürzt haben.“

Jürgen Brunsing, sportpolitischer Sprecher der Umweltpartei fordert nun: „Die seit Jahren andauernde Hängepartie für den SC Husen-Kurl muss endlich beendet werden.“ Die Grünen wollen deshalb erneut die Verwaltung im nächsten Umweltausschuss auffordern, vor dem aktuellen Hintergrund zu prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, den Sportplatz auf der Zeche Kurl zu errichten.

„Kreativ über Optimierung des bisherigen Standorts nachdenken“

Brunsing: „Dies war von Anfang an unser favorisierter Standort.“ Bei einem voraussichtlichen Investitionsvolumen von 4 Millionen Euro für einen Neubau und der geänderten Sachlage sollte aber auch noch einmal kreativ über den Erhalt und eine mögliche Optimierung – u. a. im Sinne einer Lärmreduzierung – des bisherigen Sportplatz-Standorts an der Husener Eichwaldstraße nachgedacht werden, schlägt Brunsing vor.

Anwohner hatten seinerzeit über die Lärmbelästigung durch den Sportplatz an alter Stelle geklagt, woraufhin sich die Stadt auf eine Verlegung des Sportplatzes eingelassen hatte.

Die Grünen bemängeln: „Solange die Geräuschkulisse, die beim Freizeitsport entsteht, als belastender Lärm im Bundesemissionsschutzgesetz geführt wird, kann die Verlegung von Sportplätzen eingefordert werden.“ Dabei seien, finden die Grünen, regional verankerte Sportplätze, wie Spielplätze, ein wichtiger Teil des Gemeinschaftslebens.

„2011 wurde auf Bundesebene gesetzlich geregelt, dass Kinderlärm nicht mit Verkehrs- und Industrielärm gleichzustellen sei. Dies könnte auch für Sportplätze gelten, die sportliche Betätigung für BürgerInnen jeden Alters und Vereine ermöglichen“, finden sie.

Von der Anwohner-Initiative wie den Naturschützern und den Grünen nie gewollt: der Sportplatz-Neubau an der Kurler Straße. Alle preferieren das Gelände der ehemaligen Zeche Kurl. Aber auch der Alt-Standort wäre eine Alternative, so die Grünen.
Grünen-Ratsfraktionssprecherin Ingrid Reuter. | Foto: Schmitz
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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