Sommermarkt im eigenen Garten in Schönebeck

„Was kann ich denn für Sie tun?“. Silke Schuhmann und Thomas Holland vom Team des Lutherhauses sind voll bei der Sache. Beim Sommermarkt am Brausewindhang halten die beiden die Fahnen der Evangelischen Kirchengemeinde Bedingrade-Schönebeck hoch, verkaufen Getränke, Kuchen und Muffins sowie selbstgemachte Marmeladen.

„Alles für einen guten Zweck“,informieren sie die Marktbesucher, die vor oder auch nach dem Bummel entlang der Verkaufsstände bei ihnen Station machen.
Der Erlös ihrer Aktion geht nach Rumänien. „Seit 20 Jahren haben wir dort eine Partnergemeinde“, erzählt Silke Schuhmann. An diesem Wochenende fährt sie mit einer 19-köpfigen Delegation des Lutherhauses erneut in das Land am Schwarzen Meer. Ziel ist die Stadt Broos. Für zehn Tage sind die Essener vor Ort, vertiefen die Kontakte zu Land und Leuten.
„Es hat sich eine Menge dort verändert“, erinnert sich Silke Schuhmann an ihre ersten Reisen nach Rumänien.

Erlös ist bestimmt für die Schulspeisung

„Autobahnen gab es damals so gut wie gar nicht. Durch ihren Neubau hat sich unsere Anreise deutlich verkürzt.“ Dennoch werden die mitreisenden Gemeindemitglieder erneut viele Stunden im Auto verbringen müssen, ehe sie am ersten Ferienwochenende das rumänische Broos erreicht haben.
Ortopraxia heißt der konfessionsübergreifende Förderkreis in Broos, der in seiner Arbeit von Beginn an von der Essener Gemeinde unterstützt wird. Das besondere an Ortopraxia: alle fünf Kirchen der rumäischen Stadt sind daran beteiligt, christliche wie rumänisch-othodoxe. „Es gibt einen Handarbeitskreis, eine Kleiderkammer und eine Schulspeisung für Kinder“, berichtet Schuhmann.
„Das Geld, das wir heute hier beim Sommermarkt einnehmen, ist für die Schulspeisung bestimmt“, ergänzt Thomas Holland. „Darf ich Ihnen noch einen Kaffee anbieten?“, fragt er im nächsten Atemzug eine Marktbesucherin, die sich noch nicht ganz schlüssig ist. „Ich glaub, ich probier lieber einen Hugo.“ Auch damit können Schuhmann und Holland dienen.

Mode, Schuhe, Glas und Bio-Möbel

Über mangelnde Nachfrage können sich auch die anderen Teilnehmerinnen des Sommermarktes in Schönebeck nicht beklagen. Organisatorin Ricarda Bergmann (frauensache) hatte in diesem Jahr zum zweiten Mal das Gartengelände hinter ihrem Haus für den Markttag zur Verfügung gestellt. Mode, Schuhe, Glaskunst, Schals und Bio-Möbel, Witziges für Tisch und Wand aus LKW-Planen oder Ringe aus Knöpfen - die Palette dessen, was sich den Marktbesuchern am Brausewindhang bietet, ist breit gefächert. „Schön, dass das Wetter so toll mitspielt“, freuen sich die sechs beteiligten Unternehmerinnen. „Das war beim Premierenmarkt im vergangenen Jahr leider nicht durchgängig so.“
Am Ende eines langen Tages sind alle glücklich. Über gute Verkäufe, nette Gespräche und 350 Euro Unterstützung für ein besonderes Projekt in Rumänien.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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