Hinterlassenschaften

Der Leinpfad in Höhe des Kattenturmes ist beliebt bei Radlern und Spaziergängern, offensichtlich auch bei Hundebesitzern. 
Foto: Bangert
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Leinpfad immer mehr verdreckt - Fachämter und Bezirksvertretung richten Appell an die Hundebesitzer

Eine Bürgerin hatte sich in einem Schreiben über den Zustand des Leinpfades an die Bezirksvertretung gewandt: Mehrmals wöchentlich fahre sie mit dem Rad diese von ihr sehr geliebte Strecke an der Ruhr entlang von Mülheim bis Essen-Werden. Und das schon seit vielen, vielen Jahren. Sie brauche keinen anderen Radweg als den am Wasser entlang.

Nun jedoch sei ihr etwas aufgefallen, was sie bis dahin noch nie bemerkt habe. Das Teilstück von Mülheim bis Kettwig war in puncto Schmutz unauffällig, aber das Teilstück von Kettwig bis Essen-Werden extrem von Hundekot verdreckt: „Ich konnte nur durch Slalomfahren ausweichen. Ich möchte betonen, dass ich nicht von dem Kot spreche, den die Kanadischen Wildgänse verursachen, sondern wirklich von Hundekot. Ich möchte gern von Ihnen wissen, ob dieses Wegstück nicht kontrolliert und gegebenenfalls auch einmal gereinigt wird? Die Mülheimer scheinen das ja wohl einigermaßen hinzukriegen...“ Die Radlerin schließt mit einem Appell: „Dieses Problem sollte gelöst werden - es wirft ja auch kein gutes Licht auf die Stadtteile Kettwig und Werden.“

Hundehalter in der Pflicht

Verwaltungsbeauftragte Brigitte Harti hatte nachgeforscht und auch Antworten bekommen: Zuständig für die Reinigung am Leinpfad sei grundsätzlich das Grünflächenamt. Dieses habe die Entsorgungsbetriebe EBE damit beauftragt, im Bereich des Promenadenweges von Kettwig bis Werden die Papierkörbe zu leeren, dort jeweils eine Umfeldreinigung vorzunehmen und ebenso die Bankplätze zu reinigen. Im Sommer würden diese Arbeiten zweimal wöchentlich, jeweils dienstags und freitags, ausgeführt. Eine Flächenreinigung des Leinpfades sei nicht beauftragt. Verantwortlich für die Entfernung der Haufen wären natürlich die Hundehalter: „Falls sich dann Beutel mit Hundekot in den Papierkörben befinden, werden diese im Rahmen der turnusmäßigen Leerung natürlich mit entsorgt. Hundekot vom Boden entfernt die EBE dagegen grundsätzlich nicht!“

Kein Geld, kein Personal

Das Grünflächenamt beabsichtigt, die Leerung der Papierkörbe und die Reinigung des Umfelds auch für die Strecke Kettwig / Mülheim an die EBE zu vergeben: „Dies wird spätestens im Rahmen der Aktualisierung der Reinigungspläne im Laufe dieses Jahres erfolgen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Leerung der Papierkörbe und die Reinigung des Umfeldes durch GGE sichergestellt. Eine flächige Reinigung der gesamten Wegeflächen eines Rad-/Gehweges kann nur in begründeten Ausnahmefällen wie Überschwemmung oder ähnlichem erfolgen. Dies ist keine Standardaufgabe und ist so auch nicht leistbar, weder in personeller noch finanzieller Hinsicht.“

"Eine Zumutung"

Die Bezirksvertreter waren sich einig, Hans Joachim von Hesler-Wirtz verdeutlichte: „Die Hundebesitzer müssen die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Freunde selbst entsorgen, das ist doch selbstverständlich. Es ist schlicht und einfach eine Zumutung, dass man dort Kurven laufen oder fahren muss. Mir ist schon klar, dass so ein Appell an Verstand und Anstand Grenzen hat. Aber ein gänzliches Ausführverbot für Hunde auf dem Leinpfad wäre wohl kaum durchführbar.“

Der Leinpfad in Höhe des Kattenturmes ist beliebt bei Radlern und Spaziergängern, offensichtlich auch bei Hundebesitzern. 
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Der Kot der Kanadischen Wildgänse wird heiß diskutiert, aber auch die Hinterlassenschaften der Hunde häufen sich auf dem Leinpfad.
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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