Mehrdad Mostofizadeh möchte am Sonntag zum Oberbürgermeister gewählt werden
Den Radverkehr fördern!

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Mehrdad Mostofizadeh kam zum Gespräch mit dem Stadtspiegel ins Medienhaus der Funke-Gruppe.Fotos: nvb Grüner Rucksack, grüner Mund-Nasen-Schutz, die Anfahrt selbstverständlich auf dem Drahtesel absolviert: Mehrdad Mostofizadeh entspricht den Vorstellungen von einem grünen Politiker. Er möchte am Sonntag zum Oberbürgermeister gewählt werden und die Stadt lebenswerter gestalten. Wie könnte das für Kettwig und Werden funktionieren?

Ein zentrales Thema ist die Verbesserung der Rad-Infrastruktur – flächendeckend und vor allem sicher soll sie sein. "Die Mobilität zwischen den Stadtteilen ist mir besonders wichtig. Deshalb plädieren wir für einen Mobilitätsplan für Essen. Dazu zählt auch der geplante Radweg entlang der B224 von Werden über Heidhausen bis zur Stadtgrenze Velbert. Erfreulicherweise gibt es hierfür immer mehr Befürworter", so Mostofizadeh, der Essen am liebsten als "Fahrrad-Hauptstadt" ausbauen würde.
"Wir müssen die Verkehrswege von außen nach innen planen, das heißt zuerst für sichere Fuß- und Radwege sorgen und sich dann um den Straßenverkehr kümmern. Denn es ist ein Gewinn an Lebensqualität, wenn man sich frei und sicher im Straßenverkehr bewegen kann. Hier liegt der Fokus oftmals auf dem Freizeitverkehr, aber ich plädiere dafür, insbesondere die Alltagsrouten auszubauen."
Diesbezüglich steht auch die aktuelle Problematik am Kettwiger Promenadenweg oben auf der Agenda: "Hier müssen Rad- und Fußweg klar getrennt werden, damit es nicht weiter zu gefährlichen Situationen kommt. Darüber hinaus könnten Parkverbote einen weiteren Beitrag zur Sicherheit leisten."
Überhaupt ist der Verkehr ein zentrales Thema des Oberbürgermeister-Kandidaten. So wie Diskussion um den Ausbau des Düsseldorfer Flughafens. "Das halten wir nicht für nötig. Vielmehr sollten sich die Verantwortlichen hier an die Vorgaben halten, um die Belastung für Mensch und Natur so gering wie möglich zu halten", fordert Mostofizadeh, der auch den geplanten Neubau der Mintarder Autobahnbrücke kritisiert. Hier soll die Brücke auf sechs Fahrspuren ausgebaut werden. In einem Antrag im Landtag hatten die Grünen das Land aufgefordert, die Planungen zum Neubau der Brücke entsprechend zu ändern und einen Radweg zu berücksichtigen. "Dieser wurde aber abgelehnt, was umso ärgerlicher ist, da der Ausbau möglicherweise viel Waldfläche kostet", so der 51-Jährige Familienvater.
Die Verkehrswende könne nur gelingen, wenn sich ÖPNV und Individualverkehr alltagstauglich verknüpfen lassen. Menschen müssen sicher ihren S-Bahnhof erreichen. Wer als Radfahrer die Gustav-Heinemann-Brücke nutzt, kennt die Probleme. Der Drahtesel muss dann auch sicher und ohne großen Aufwand angestellt werden können.
Auch zu der viel diskutierten geplanten Bebauung der ehemaligen Tennisanlage in Ickten hat Mehrdad Mostofizadeh eine klare Meinung: "Wir lehnen diese Pläne ab. Um mehr Wohnraum in Essen zu schaffen, sollte man lieber bereits versiegelte Flächen nutzen und nicht noch neue schaffen." Dem Icktener Bachtal attestiert er eine wichtige ökologische Funktion. Renaturierung sei die richtige Lösung. Auch um das Kettwiger Schwimmbad herum möchte Mostofizadeh Freiflächen erhalten.
Auch hier gibt es Begehrlichkeiten. Natürlich sind dem Grünen-Politiker auch die in der Vergangenheit zunehmenden "wilden Grill-Gelage" auf öffentlichen Flächen nicht entgangen. Insbesondere die Werdener beklagten hier in der Vergangenheit die damit verbundenen Hinterlassenschaften. "Umweltschutz bedeutet auch, die Natur gut zu behandeln. Die Menschen müssen sich anständig benehmen und ihre Abfälle entsprechend entsorgen. Um das künftig besser in den Griff zu bekommen benötigen wir eine Mischung aus Kontrolle und direkter Ansprache. Reine Verbote bringen nichts", so Mehrdad Mozofizadeh. "Wir müssen die Verkehrswege von außen nach innen planen." "Umweltschutz bedeutet auch, die Natur gut zu behandeln." "Am Promenadenweg müssen Rad- und Fußweg klar getrennt werden, damit es nicht weiter zu gefährlichen Situationen kommt."

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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