Schonnebeck, ein Stadtteil mit Potenzial

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In den letzten Jahrzehnten hat unser Stadtteil immer mehr an Attraktivität verloren. Ein Geschäft nach dem anderen musste schließen. Auch der Wochenmarkt verliert mehr und mehr an Zuspruch und Orte an denen man Verweilen möchte sind in Schonnebeck rar. Daran möchte der Vorstand der ECA-Siedlergemeinschaft gern etwas ändern.

Spricht man mit den Schonnebecker Bürgern, dann beklagen die das Angebot im Einzelhandel, die Attraktivität der Geschäfte und Freundlichkeit so manchen Einzelhändlers und seiner Mitarbeiter*innen. Fragt man die Einzelhändler im Stadtteil, dann bekommt man zu hören: die Schonnebecker kaufen vor Ort nur das Nötigste, Wocheneinkäufe tätigen die Familien in den Geschäften der umliegenden Stadtteile wie Stoppenberg oder Rotthausen. Dass die Kundenbindung im Stadtteil sehr niedrig ist, dass bestätigen auch die Zahlen der Stadt Essen. Die Kundenbindungsquote liegt laut Stadtverwaltung in Schonnebeck nur bei 47 Prozent. Von 100 Euro geben die Schonnebecker 53 Euro in anderen Stadtteilen aus. Andere Essener Stadtteile kommen auf eine Kundenbindungsquote von bis zu 80 Prozent. Sicher ist dafür auch das Kaufverhalten der Bürger verantwortlich, die immer mehr Online bestellen. Aber warum soll man auch vor Ort kaufen, wenn es doch nur ein eingeschränktes Angebot gibt.

Die damalige Umgestaltung des Marktplatzes mit der Schaffung neuer Verkaufsflächen, Büros und Praxen hat nicht dazu beigetragen, dass der Einzelhandel in Schonnebeck gestärkt und attraktiver wurde. Die Verkaufsflächen der Gebäude auf dem Markt sind entweder zu klein, wie bei EDEKA und Rossmann oder sind durch ihren Zuschnitt für so manchen Einzelhändler oder auch Gastronomen einfach nicht geeignet und stehen daher leer. Die Gestaltung der Gebäude ermöglicht es auch nicht, dass die Verkaufsflächen flexibel erweitert oder verkleinert werden können. Nur durch Erweiterung und den Abriss einiger Gebäudeteile könnten die Verkaufsflächen für Einzelhändler wieder attraktiv werden. Es ist jedoch höchst unwahrscheinlich, dass der Eigentümer, die Allianz, nochmals in die Gebäude investieren wird. Auch fehlt es für den Einkauf an Parkraum, insbesondere an Marktagen. Kunden fahren nach Stoppenberg oder zum ALDI an der Bonifaciusstraße weiter, wenn sie keinen Parkplatz mehr vor den Geschäften der Huestraße finden.

Aber nicht nur die Qualität und die Vielfalt der Nahversorgung machen einen Stadtteil für den Bürger attraktiv, dazu gehört weiter mehr.
Die Bürger wünschen sich unter anderem:
• gemütliche Plätze, die zum Verweilen einladen
• mehr Gastronomie, gern auch mit Biergarten
• attraktiven Wohnraum für junge Familien
• mehr seniorengerechte Wohnungen
• und weniger Durchgangsverkehre

Vor drei Jahren besuchte uns der Vorsitzende des Bauausschusses des Landes NRW der SPD Landtagsabgeordnete Dieter Hilser im Waschhaus und wir diskutierten mit ihm über die Zukunft des Stadtteils. Auch einige lokale Politiker*innen der SPD nahmen an dem Gespräch teil. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass der Stadtteil gegenüber den anderen Stadtteilen im Bezirk nicht weiter zurückfallen darf. Wir kamen überein die Schonnebecker Bürger zu befragen was sich im Stadtteil ändern soll und muss und wie sie sich den Stadtteil in Zukunft wünschen. Die Schonnebecker SPD regte an, eine Reihe von Bürgerversammlungen zu starten, in denen man mit den Bürgern ins Gespräch kommen wollte. Leider fand nur eine Bürgerversammlung zur Entwicklung des Stadtteils statt. Diese war geprägt durch das Thema ALDI Neubau am Schonnebecker Markt.

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir uns nun dafür engagieren den Stadtteil attraktiver zu machen. Dazu wollen wir mit Ihnen und den Akteuren im Stadtteil intensiver ins Gespräch kommen. Wer sich daran beteiligen möchte, schreibt uns bitte eine E-Mail an folgende Adresse: info@eca-siedlergemeinschaft.de

Autor:

Michael Neuhaus aus Essen-Nord

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