Kein Kurswechsel: Wrobel bleibt bis 2014

Es gibt sicher passendere Anlässe, um die Vertragsverlängerung des Trainers zu verkünden: „Wir wollen weiter auf Kontinuität setzen“, merkte der Vorstandsvorsitzende, Dr. Michael Welling, am Dienstagabend an. RWE war gerade von der Fohlen-Reserve überrannt worden (1:4).

Natürlich hatte Welling da den Prozess der Konsolidierung im Sinn, den der Traditionsklub nach der Insolvenz 2010 noch immer bestreitet. Der Verein ist zwar inzwischen schuldenfrei, große Risiken wird er aber mittelfristig wohl nicht eingehen. „Nicht mehr ausgeben, als einnehmen“, lautet die Devise seit Wellings Dienstantritt.

Gleichwohl bereitet der Geschäftsführer professionellere Strukturen vor. Die sind nötig, um Rot-Weiss Essen konkurrenzfähig zu halten. Denn der bisherige Saisonverlauf ist Beleg dafür, dass die Mannschaft in der Regionalliga an ihre Grenzen stößt. Elf Niederlagen häufte sie in 21 Spielen an, dabei stellt RWE die drittschlechteste Defensive der Staffel. Sicherlich: Die Abwehr ist aufgrund der vielen Ausfälle nicht eingespielt, insbesondere das Verletzungspech der Neuzugänge Maik Rodenberg und Sebastian Jansen wiegt schwer. Beide waren für die Innenverteidigung vorgesehen, die in der Saison 2011/12 bereits in neun verschiedenen Konstellationen auflief.

Allen Widrigkeiten zum Trotz: Es ist offensichtlich, dass einzelne Spieler in ihrer Entwicklung stagnieren. Individuelle Fehler kosteten schon in der Hinrunde viele Punkte, und auch jetzt sind sie nicht abgestellt. Trainer Waldemar Wrobel, sonst dafür bekannt, dass er sich schützend vor seinen Kader stellt, muss in der Spielanalyse immer öfter die mangelnde Qualität bemühen.

Da passt es nun, dass Wrobel mit der Vertragsverlängerung bis zum Sommer 2014 sein Engagement an der Hafenstraße intensivieren wird. Zur kommenden Saison soll der „Halbtagesbetrieb“, zumindest in Teilen, aufgelöst werden, Michael Welling kündigte Trainingseinheiten im Vormittagsbereich an. Auch außerhalb des Trainingsplatzes wird Wrobel weitere Aufgaben übernehmen, beispielsweise im Scouting-Bereich. Klar ist: Im neuen Stadion muss Rot-Weiss Essen gefestigter auftreten. Der sechzehnte Tabellenplatz zum jetzigen Zeitpunkt würde in der kommenden Spielzeit nämlich eines bedeuten: Abstiegsgefahr.

Fahrplan:
Am Freitag, 9. März, 19 Uhr, muss RWE in Bochum ran, am Dienstag, 13. März, 19 Uhr, wartet Elversberg (A). Samstag, 17. März, 14 Uhr, kommt Wuppertal ins Georg-Melches-Stadion.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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