Reitturnier in Scholven: Sterzenbach gewinnt die schweren Springprüfungen

Martin Sterzenbach mit Balougraf ESC in Aktion | Foto: Rainer Kirstein
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  • Martin Sterzenbach mit Balougraf ESC in Aktion
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Am ersten Augustwochenende hat der Zucht- Reit- und Fahrverein Gelsenkirchen-Scholven sein Großes Dressur- und Springturnier über die Bühne gebracht.
An drei Tagen gab es ab morgens auf drei Schauplätzen, der Reithalle, dem Dressurviereck und dem Springplatz eine Menge attraktiven und abwechslungsreichen Pferdesport zu sehen.
Für das gute Miteinander gab es nach den Flutlichtspringen am Samstag und Sonntag noch DJ-Profiprogramme. Das wiederum hatte zur Folge, dass die Nächte insbesondere für die Organisatoren zumindest sehr kurz waren, mussten sie doch am nächsten Morgen früh wieder für den Ablauf parat stehen. Ein Helfer brachte es Sonntagabend so auf den Punkt: „Jetzt falle ich erstmal in Ohnmacht.“
Trotzdem waren Organisation und Ablauf zu jeder Zeit gewohnt vorbildlich.

Die schweren Prüfungen

An Martin Sterzenbach kam in diesem Jahr keiner vorbei. Wie schon im Vorjahr an dieser Stelle siegte der Gahlener mit dem achtjährigen Holsteiner Hengst Balougraf ESC (Baloubet du Rouet / Landgraf 1) am Samstag in der Springprüfung Klasse S*. Im mit 23 Teilnehmern besetzten Starterfeld blieben sieben Paare fehlerfrei und Sterzenbach war der Schnellste. Mit hauchdünnen 0,37 Sekunden Abstand folgte auf Platz zwei Hubertus Dieckmann (Kirchhellen) mit dem ebenfalls achtjährigen Hannoveraner Hengst Skribbelino (Stakkato / Gloster). Und gut 1,2 Sekunden zurück auf Platz drei positionierte sich erneut Martin Sterzenbach, hier mit der elfjährigen Holsteiner Stute Sambucca 13 (Quantum / Ligorett).
In der Springprüfung Klasse S* mit Stechen am Sonntag gingen 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start und wieder sah man Sterzenbach auf den Plätzen eins und drei.
Nur er und die für die Jagdreiter Westfalen startende Schwedin Sofie Svensson blieben im Normalumlauf fehlerfrei.
Mit seinem zweiten Pferd White Wizzard, einem siebenjährigen Rheinländer (Winningmood van de Arenberg / Cevin) trat er zum Stechen nicht mehr an und war damit dritter.
Im Stechen wie schon zuvor im Normalumlauf war er mit Balougraf ESC zwar etwas langsamer als die Schwedin, blieb aber fehlerfrei, während sich Sofie Svensson mit dem Holsteiner Wallach Cocktail 39 (Calato / Exorbitant xx) einen Abwurf leistete.

Ebenfalls am Sonntag traten 24 Reiterinnen und Reiter in der Dressurprüfung Klasse S* an. Auch hier ging es auf den vorderen Plätzen recht eng zu. Siegerin schließlich wurde Ann-Kathrin Wilting aus Borken, die mit Qui J’aime einem 15jährigen Oldenburger Wallach (Quattro B / Castro) auf 891 Punkte kam. Ihr auf den Versen – oder Hufeisen? – folgte der für Alt Marl startende Dorstener Norbert Lochthowe, der mit der zwölfjährigen Westfalenstute Darky L. (Dressage Royal / Renaldo) auf 889,5 Punkte kam und sich mit 882,5 Punkten auf dem neunjährigen Westfalenwallach Riccardo L (Rheingau / Larome) noch Platz drei sicherte.
Auch in der Dressur gab es internationale Beteiligung durch den für Velbert startenden Portugiesen Carlos Manuel Valerio Caetano, der unter anderem mit dem zehnjährigen Hannover Wallach Bonjour 79 (Belissimo M / Warkant) auf Platz sieben kam.

Klasse M

Nach ihrem guten dritten Platz in Gescher gewann die für den Ländlichen Reit- und Fahrverein Gelsenkirchen-Buer startende Hannah Cichos in Scholven mit dem zehnjährigen braunen Westfalenwallach Four Ever (Farewell III / Rosso di Sera) die Dressurprüfung Klasse M*. Cichos, im letzten Jahr noch Mannschafts-Europameisterin bei den Ponyreitern, siegte mit der Wertnote 7,9 und deutlichem Abstand vor Jil-Marielle Becks / Top Nandilo aus Lüdinghausen (WN 7,3) und Jana Rühl / Grand Crue 2 aus Dortmund-Barop (WN 7,2).
In der Dressurprüfung Klasse M** am Sonntag sah man Norbert Lochthowe mit Darky L. als Sieger mit 720,5 Punkten vor Nadine Schulz / Ratz-Fatz 6 mit 708 Punkten.

Sicher eine der attraktivsten Prüfungen war das Flutlichtspringen der Klasse M* mit Stechen am Samstagabend.
Zwei Amazonen hatten es in das Stechen geschafft, eine war die bereits erwähnte Schwedin Sofie Svensson. Mit einem couragierten Ritt steuerte sie Uppidam durch den nächtlichen Parcours von Scholven und blieb nach 41,57 Sekunden fehlerfrei. Auch ihre Konkurrentin Patricia Fischer aus Bochum blieb fehlerfrei, war aber knapp vier Sekunden länger unterwegs.

Die Springprüfung Klasse M** gewann Hermann Ostendarp aus Borken mit Gloster 15 vor Martin Sterzenbach mit White Wizzard.
Die beiden Abteilungen der Springprüfung Klasse M* gewannen Hermann Ostendarp mit Lady 1763 und Meike Diwald-Räbsch aus Kierspe mit Lasango.

Das Turnier aus Gelsenkirchener Sicht

Neben dem M*-Sieg von Hannah Cichos konnten Reiterinnen und Reiter der Gelsenkirchener Reitvereine knapp über 90 Schleifen für Siege und Platzierungen kassieren.

Eine außergewöhnliche Leistung gelang der Scholvenerin Carolin Selzener, die mit Samantha 165 fünf Dressurprüfungen gewann: eine Dressurprüfung Klasse L/Trense, eine Dressurreiterprüfung Klasse L, zwei A-Dressuren und die Mannschafts-A-Dressur gemeinsam mit Hanna Gröger / Baumann‘s Jasper, Carina Riedel / Sunny Boy 342 und Nicole Keiderling-Tenneberg / Desteny 86.

Insgesamt vier Erfolge verbuchte Frederieke Gosmann, ebenfalls für Scholven startend. Mit Crystal Noir As wurde sie dritte im Flutlicht-L-Springen, siebte im Punkte-L-Springen mit Joker sowie zweite im A*-Springen. Hier wurde sie mit Morgana noch 13..

In Dressurprüfungen Klasse L waren platziert Michelle Gevers / Estragon 21 und Hanna Gröger Baumann’s Jasper (beide ZRFV GE-Scholven) als Zweite, Hobie Fischbach / Cabernet Sauvignon (LRFV GE-Buer) als Neunter, Kira Skender / Mona Lisa (ZRFV GE-Scholven) als elfte.
Michelle Gevers wurde mit Estragon 21 außerdem vierte in der Dressurreiterprüfung Klasse L und fünfte in der Dressurpferdeprüfung Klasse L.
Sebastian Prost (RG Stall Prost) belegte mit Prestige in der Punktespringprüfung Klasse L Platz vier und die für Scholven startende Alina Neubauer mit Cayenne 183 Platz fünf im Flutlicht-L-Springen.

Siege gab es, abgesehen von der Stadtmeisterschafts-Quali, noch für Carolin Kirstein und Don Diabolo 5 (ZRFV GE-Scholven) im Dressurwettbewerb Klasse E und für Samira Schikor / Beautiful 14 (RV GE) im Reiterwettbewerb.

Alle Platzierungen des Turniers sowie aus Gelsenkirchener Sicht können in den entsprechenden Listen auf www.reitsportinfos.de abgerufen und nachgelesen werden.

Vierte von fünf Qualifikationen zur Stadtmeisterschaft Reiten in Gelsenkirchen

Reitgemeinschaft Stall Prost überall vorn

Klasse A -Einzel/Dressur-
Das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze geht weiter. Mareen Hein und Lara Maria Christiaans, beide von der Reitgemeinschaft Stall Prost, lagen nach zwei Wertungen gleichauf, in der dritten Qualifikation gewann Mareen vor Lara Maria. Und genau dieses Resultat gab es auch in Scholven. Für den Sieg gab es zwar wieder zwei Punkte mehr als für Platz zwei, aber insgesamt vier Punkte Abstand sind kein wirklicher Vorsprung! Die Reitgemeinschaft jedenfalls konnte sich über diesen erneuten Doppelsieg freuen.
Qualifikations-Dritte wurde Nicole Keiderling-Tenneberg vom ZRFV GE-Scholven

Klasse E -Dressur Mannschaft und Einzel-
In der Mannschafts-Qualifikation hieß die Reihenfolge nach drei Wertungen RG Stall Prost, RV Gelsenkirchen, Resser RV. In der vierten Qualifikation in Scholven hieß die Ergebnisreihenfolge RG Stall Prost vor dem RV Gelsenkirchen und dem Resser RV. Das Resultat ist einfach: Prost führt jetzt mit 80 Punkten vor Gelsenkirchen (60) und Resse (40).
Nadine Hein (Prost) war bisher noch nicht in der Quali gestartet und siegte in Scholven in der Einzelwertung. Ein vorderer Qualifikations-Platz ist für sie in diesem Jahr nicht mehr erreichbar.
Der Führenden Jasmin Puzicha aus Gelsenkirchen reichte ein vierter Platz, um ihre Führung mit nunmehr 50 Punkten auszubauen. Zweite ist jetzt Laura Sonntag (RG Stall Prost) und Dritte Jeanne Keller (LRFV GE-Buer).

Klasse E -Springen Mannschaft und Einzel-
Das vierte Springen endete wie die vierte Dressur: Prost vor Gelsenkirchen und Resse und in der Einzelwertung zwei Amazonen von Prost auf den Plätzen eins und zwei.
Die Reitgemeinschaft vom Koesfeld hat den Angriff aus Resse in der letzten Quali gekontert und führt jetzt mit 90 Punkten recht deutlich. Die Resseraner kommen jetzt auf 55 Punkte, den anderen bleibt wahrscheinlich nur noch die Statisten-Rolle.
Sophie Dunzel (RG Stall Prost) hat mir ihrem Sieg den Vorsprung auf Verfolgerin Arabella Fenz (RV GE) von einem auf vier Punkte leicht vergrößert. Lara Kersting (Prost) behält ebenfalls ihren dritten Gesamt-Platz und die zweitplatzierte von Scholven, Cora-Lee Weeke, verbessert sich von Platz sieben auf Platz fünf.

Die Reitgemeinschaft Stall Prost hat in Scholven beide Mannschafts-Qualifikationen gewonnen und in allen drei Einzel-Wertungen die Plätze eins und zwei belegt. Mit den besten drei Ergebnissen geht es im September in Resse ins Finale, nachdem in Gelsenkirchen zuvor noch die fünfte Qualifikation ausgetragen wird.

Autor:

Joachim Krügel aus Gelsenkirchen

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