Wer ist B.A. Moon? - Der Geheimtipp ARTelier-Rudziok in Mülheim

B.A. Moon | Foto: Frank Gebauer
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Wer sich von einer Bilderausstellung verzaubern lassen möchte oder gerne ins Theater geht, ist im ARTelier-Rudziok an der richtigen Adresse. Das kleine Theater mit nur ca. 25 Sitzplätzen sorgt für eine private Atmosphäre. Gemütlichkeit ist dort vorprogrammiert. Das Künstlerehepaar Armin und Martina Rudziok haben ihre Hobbys miteinander verknüpft. Es gelingt ihren, die Besucher mit viel Charme und Können bestens zu unterhalten.
Die Künstler waren auf der Suche nach einem geeigneten Haus, welches sie schließlich im Jahr 2001 fanden. Erst dann begann die Arbeit an ihrem Lebenswerk, nämlich das Haus so umzugestalten, dass es ihren hohen Ansprüchen genügte. Mit eigenen Händen renovierten und bauten sie die Räumlichkeiten für Armin Rudzioks Bilderausstellung um. Zusätzlich erschufen sie eine kleine Bühne, um auch selbst verfasste Theaterstücke aufführen zu können. Da sie alles alleine entwarfen bis hin zur Fertigstellung brauchten sie vier Jahre, um ihren Traum wahr werden zu lassen.
Im November 2005 eröffneten sie das ARTelier-Rudziok in Mülheim. Im Frühjahr 2006 folgte dann ihr erstes Theaterstück: „Die Ehe-Geschichten völliger Missverständnisse“. Als zweites führten sie „Frauenfreundschaft“ auf. Anschließend ging es weiter mit „Und dann kam Mutti“ Das vierte Stück war „Die lieben Nachbarn“, danach folgte „Pyjamaparty“. Als Letztes in ihrer erfolgreichen Reihe spielten sie bis jetzt „Tod eines Finanzbeamten“.
Doch wer glaubt, dass dies alles wäre, ist auf den Holzweg. Armin Rudzioks (B. A. Moon) große Liebe sind die Kinder der Nacht, also die Vampire. Mit Gedichten und Kurzgeschichten veröffentlichte er sein erstes Buch: Unter B.A. Moon „Frühling, Sommer, Herbst und Blut“. (ISBN: 978-3-8391-0549-8) Aber dies reichte dem Allround-Künstler nicht, und so entstand die Idee zu den inszenierten Lesungen.
Mit „Frühling, Sommer, Herbst und Blut – Der Anfang“, stellte er seine ersten Gedichte und Kurzgeschichten „Zeugen“, „9 ½ Minuten“ und „Der Antrag“ aus seinem Buch vor. Der Unterschied zu einer normalen Lesung ist bei der inszenierten Lesung, dass der Autor geschminkt und verkleidet auftritt und in Theatermanier dem Publikum ein Zusatzprogramm bietet, bevor oder während er aus seinen Werken liest. Dabei ist Armin Rudziok so in seinem Element, dass man alles um sich herum vergisst und gebannt seinen Worten, ob nun vorgelesen oder vorgetragen, folgt. So erging es unserem Fotografen Frank Gebauer, dass man ihn sogar ans Fotografieren erinnern musste. Am Schluss erschrak er sich so, als der Werwolf auf ihn zustürzte, dass er unfähig war, den Auslöser zu betätigen.
Während dieser inszenierten Lesung gewinnt man bereits einen Einblick über Armin Rudzioks großes Talent als Schauspieler. Seine Darbietung zeugt von Professionalität und Originalität, während er seine Gedichte und Storys vorträgt.
Bis jetzt gibt es noch als inszenierte Lesung „Frühling, Sommer, Herbst und Blut – Reloaded“ und „Frühling, Sommer, Herbst und Wut“, die ich mir auch sehr gerne bei Gelegenheit anschauen werde.
Noch ein besonderer Leckerbissen ist der gemütliche Cocktailabend mit inklusiven Thekenlesen, welche kleine Kurzgeschichten zum Thema „Lustsinn & Liebestrunk“ beinhalten. Dabei kann man die laufende Werkausstellung - Wild & exotisch- von Armin Rudziok bewundern. Seine Bilder genügen höchsten Ansprüchen und sind so fantastisch, dass man sich einfach nicht satt sehen kann. Seine Wildtiere wirken wie aus dem Leben gegriffen. Aber der Künstler hat noch mehr zu bieten. Seine Vampirgemälde sind ebenfalls umwerfend und atemberaubend schön. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.
In der Vergangenheit gab es auch schon eine Krimilesung samt Dinner sowie eine Cocktaillesung.
Beliebt sind auch die Theaterstücke der Regisseurin Martina Rudziok, die sie selbst verfasst und gekonnt inszeniert. Dabei steht sie selbst als Schauspielerin mit auf der Bühne. Ihr Theaterstück „Die lieben Nachbarn“ sprießt nur so von Wortwitz und perfekter Mimik aller Akteure. Man erkennt sofort, dass hier Profis am Werk sind. Dem gesamten Ensemble gelingt es schnell, seine Zuschauer mitzureißen und Spannung aufzubauen. Die Handlung erinnert manchmal an ähnliche Begebenheiten in der Nachbarschaft und lässt einen an einigen Stellen zustimmend Nicken. Ein Stück, das nicht nur für kleine Bühnen geeignet ist, sondern auch auf jeder großen Bühne funktionieren würde. Den Darstellern gelingt es, die Zuschauer fabelhaft zu unterhalten und ihnen manche Lacher zu entlocken. Besonders Armin Rudziok verkörpert den neuen Nachbar so umwerfend mit einem Hauch von Gänsehautfeeling. Man könnte ihn in dieser Rolle als eine ungewöhnliche Mischung aus Klaus Kinski und Theo Lingen bezeichnen. Das muss man einfach erlebt haben!

Fazit: Dieses Stück ist ein Geheimtipp für alle, die gerne herzhaft über das Thema Nachbarschaft lachen möchten oder sich auch Gruseln wollen. Denn jeder kommt hier voll auf seine Kosten.

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Siehe auch: "Im Schatten der Vampyre" von Harry Michael Liedtke

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www.artelier-rudziok.de

Autor:

Halina Monika Sega aus Gladbeck

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