"Grünes Licht" für Pflegedienst: Bebauungsplan soll nachträglich geändert werden!

Unbedingt fortführen will die Stadt Gladbeck nun die Änderung des Bebauungsplanes nördlich der Kirchhellener Straße an der Grenze zwischen Rentfort und Rentfort-Nord. Diese Vorgehensweise jedenfalls schlägt Bürgermeister Ulrich Roland per Dringlichkeitsantrag den Mitgliedern des Stadtplanungs- und Bauausschusses vor.

Grund des Vorschlages ist die Nutzung eines Gebäudes an der Kirchhellener Straße durch einen Pflegedienst. Dies sorgte für ein Verfahren vor dem Gelsenkirchener Verwaltungsgericht, denn Anwohner hatten gegen die von der Stadt Gladbeck erteilte Baugenehmigung für den Pflegedienst geklagt. Und tatsächlich gab das Verwaltungsgericht den Klägern Recht, weshalb die Baugenehmigung im Juni 2013 aufgehoben wurde. Und eine Zulassung der Berufung gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes beim Oberverwaltungsgericht wurde vor wenigen Tagen abgelehnt.

Berufung abgelehnt

Aus dem Rathaus wird aber mitgeteilt, dass schon in der mündlichen Verhandlung das Verwaltungsgericht der Stadt Gladbeck die Möglichkeit aufgezeigt habe, durch eine entsprechende Änderung des Bebauungsplanes doch noch den künftigen Betrieb des Pflegedienstes an der Kirchhellener Straße zu ermöglichen.

Und eben diesen Weg will die Stadt nun beschreiten, da sich aus ihrer Sicht der Charakter zumindest der Grundstücke entlang der Kirchhellener Straße in dem genannten Bereich verändert habe. Zwar sei das Gebiet als reines Wohngebiet ausgewiesen, trotzdem gebe es dort schon seit Jahrzehnten eine Reihe von gewerblichen Nutzungen. So sei auch das heute vom Pflegedienst genutzte Gebäude traditionell gewerblich genutzt worden.

Gewerbliche Nutzung

Wenn es nach dem Willen der Stadt Gladbeck geht, soll nun der Bebauungsplan „...an die tatsächliche Situation (Wohnnutzung und „wohnverträgliche Versorgungseinrichtungen) angepasst werden.“

Als weiteren Grund für die geplante Bebauungsplanänderung führt die Stadt Gladbeck an, dass die Kirchhellener Straße zudem gerade in dem betroffenen Bereich stark frequentiert sei. Die Straße werde als Verbindung zwischen Stadtmitte, Rentfort-Nord, Alt-Rentfort und Kirchhellen sowie als Zubringer zur Autobahn A 31 täglich von cirka 11.000 Fahrzeugen genutzt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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