Blankensteiner Motive der Vergangenheit für die Zukunft 2011

Karl Sandmann und Ellen Breitenbach vom Heimatverein präsentieren den neuen „alten“ Kalender 2011.  Foto: Lukas
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von Christian Lukas

Im Jahre 2004 erschien er zum ersten Mal: Der Kalender des Heimatverteins Blankenstein mit historischen Ansichten des Stadtteils. Frisch auf den Markt ist der Kalender fürs Jahr 2011 erschienen.

„Die älteste Fotografie zeigt Blankensteiner Bürgerinnen im schönsten Sonntagskleid beim Besuch eines Denkmals für den Bochumer Landrat Pilgrim“, erzählt Ellen Breitenbach. Die 80-jährige Blankensteinerin ist seit siebzehn Jahren ein begeisterte Lokalhistorikerin und maßgeblich an der Zusammenstellung der Fotografien und Postkarten beteiligt.
Wann das Bild aufgenommen wurde, ist unbekannt, definitiv jedoch ist es über 100 Jahre alt. Das Denkmal gibt es in der Form vom Foto nicht mehr, niemand kennt seinen Verbleib. Andererseits ist der Name Pilgrimshöhe noch immer in Blankenstein präsent. Wer der Namensgeber Gisbert Pilgrim war? Er war Bochumer Landrat - und er genehmigte den Bau der Chaussee Hattingen-Blankenstein-Steinenhaus, die 1865 dem Verkehr übergeben wurde und heute unter der Bezeichnung L 924 bekannt ist.
Ob der ehemalige Hof Teckenberg um 1935, der Marktplatz in den 1960ern, die Burg Blankenstein 1926, ein Geschäftshaus an der bergerstraße 1955, die Hauptstraße in Blankenstein um 1950, das Gasthaus zum Irrgarten um 1935 oder ein Einblick in die Nähstube der Franziskannerinnen der katholischen Kirchengemeinde um 1930: Die „Alten Ansichten 2011“ entführen den Betrachter Monat für Monat in eine vergangene Welt.
Manchmal, erzählt Karl Sandmann, Schriftführer und Techniker des Verein, sei es nicht leicht die Fotos aufzubereiten. „Aber wenn man ein tolles Motiv hat, dann wäre es doch schade, es im Archiv zu belassen.“ Also wird gescannt und nachbearbeitet, was die moderne Fotobearbeitung hergibt.
Zwei Sammler, Hans-Dieter Pöppe und Peter Grote, haben maßgeblich Motive beigesteuert, auch das Stadtarchiv öffnet regelmäßig seine Pforten für die Blankensteiner Heimatfreunde, die inzwischen ein beachtliches eigenes Fotoarchiv aufgebaut haben. Ein Archiv, das gerne noch wachsen darf, wie Karl Sandmann bemerkt. Und es müssen keine Schenkungen sein: „Wir holen die Bilder ab, wir scannen sie ein und bringen sie wieder dem Besitzer zurück.“
Die Auflage des Kalenders beträgt 220 Stück. Der durchschnittliche Heimatfreund ist übrigens ein Mitglied der Gruppe 50plus. „Aber zumindest in dieser Gruppe haben wir keine Nachwuchssorgen“, schmunzelt Ellen Breitenbach, die Mitglieder wie Karl Sandmann gerne auch als „junge Leute“ bezeichnet.
Dabei entdeckt auch die Ur-Blankensteinerin immer noch etwas Neues auf Fotografien. „Manchmal sehen Dinge in der Erinnerung anders aus als in der Realität und dann gibt es ja auch noch jene Ansichten, die sogar älter sind als ich“, lacht sie und verweist auf das besagte Pilgrim-Denkmal.
Für Nichtvereinsmitglieder kostet der Kalender sieben Euro. Er ist erhältlich in Blankenstein bei Tabakwaren Gieselmann (Hauptstraße 1) und am Marktplatz 19 im „Lädchen am Marktplatz“. Im Internet findet man den Heimatverein unter der Adresse www.hvb-blankenstein.de.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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