Strahlende Gesichter bei der CDU - FDP-Mitglieder gaben sich gefasst

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Erste kurze Statements aus dem Kreishaus - während die Grünen eher betrübte Gesichter zeigten, hatte die CDU-Mannschaft allen Grund zu strahlen. Nach der ersten Hochrechnung auch betretene Gesichter bei der SPD. AfD-Mann Plorin gab sich gelassen, freute sich natülich über das auf Bundesebene beachtliche Ergebnisse.

Bruno Jöbkes, Die Grünen: "Noch kann man nichts sagen. Unser Abschneiden kam nicht überraschend. Dass wir verlieren würden, war klar, so viel hätte ich aber nicht erwartet. Wir haben alles in den Wahlkampf gelegt - ich hoffe, dass unsere Verluste im Kreis Kleve nicht so groß sind." Jöbkes fragte sich, warum die Grünen nicht mehr Stimmen für ein in die Zukunft gerichtetes Wahlprogramm bekommen hätten. Auch Willibald Kunisch, Die Grünen, Kalkar, sah den Wahlausgang kritisch: "Das zeichnete sich ab. Obwohl die Arbeit im Bundestag ausgezeichnet war." Die Energiewende sei richtig gewesen, auch wenn die Grünen für die Kostensteigerungen verantwortlich gemacht würden. Hinsichtlich der gleichzeitig mit der Bundestagswahl in Hessen stattfindenen Landtagswahl konnte sich Kunisch für eine Koalition mit der CDU erwärmen. Dem widersprach Thomas Velten.

"Ich bin glücklich", sagte eine strahlende Margret Vosseler, CDU-Landtagsabgeordente im Klever Südkreis. "Angela Merkel hat mit ihrer Truppe wirklich gute Arbeit geleistet", so Vosseler. Ob Koalition oder nicht: "Das muss man einfach abwarten." Hinsichtlich des Abschneidens der AfD sagte Vosseler: "Wir wissen noch nicht, ob sie es schaffen - eine neue Partei hat immer ihren Reiz."

Und auch Ulrike Ulrich, CDU, bezeichnete das Wahlergebnis als ein Traumergebnis. Angela Merkel und ihre Mitstreiter haben die Menschen mit ihrer Arbeit überzeugen können. Die Menschen wissen das zu schätzen."

Die Mitstreiter der SPD nahmen das Ergebnis zur Kenntnis. Sie hatten trotz engagiertem Wahlkampf ihr Ergebnis nicht halten können und Verluste hinnehmen müssen. Josef Gietemann, SPD, Kleve: "Wir haben wirklich gekämpft, haben in den letzten Wochen noch so viel Wahlkampf gemacht - und doch liegt ein großer Abstand zwischen ihrem Ergebnis und dem von Ronald Pofalla."

Prof. Ralf Klapdor, FDP, versuchte sich einer ersten Analyse: "Ich glaube, dass ein Grund für unser Abschneiden in der Zweitstimmen-Kampagne zu suchen ist. Ein Grundproblem, das uns während der gesamten letzten Legislaturperiode zugesetzt hat, war der holprige Start in die Koalition, außerdem die sogenannte 'Mövenpick-Steuer'. Da gab es keine große Veränderung im Bild, das sich die Bevölkerung von uns machte." Er sei überzeugt, dass Deutschland eine liberale Partei brauche, einen Gesellschaftsliberalismus, der sich auch im entsprechenden Menschenbild spiegele. Das aber gehe unter, da die FDP ihre Aussagen auf Finanz- und Wirtschaftspolitik berengt habe. "Da müssen wir jetzt die Frage stellen, wie wir damit umgehen." Daniel Rütter, FDP Kleve: "Ich habe schon 2010 gesagt, dass wir - als wir unsere im damaligen Wahlkampf angekündigte Steuerreform nicht durchsetzen konnten - die Koalition hätten aufkündigen sollen."

Gerd Plorin, AfD, freute sich über das überraschend gute Ergebnis der neuen Partei, die aus allen Wählerschichten Stimmen hatte gewinnen können.

Lesen Sie auch: CDU-Kandidat Ronald Pofalla gewinnt den Wahlkreis.

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Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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