Retter helfen bei riesigem Brand in Bönen

Die Feuerwehr kämpfte über zwei Tage gegen die Flammen. | Foto: Stephanie Tatenhorst
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Montag am späten Nachmittag packten die letzten Feuerwehrleute im Gewerbegebiet in Bönen ihre Sachen. Einsatzende nach über zwei Tagen hartem Kampf gegen ein riesiges Feuer.

Landrat Michael Makiolla sprach schon am Samstag vom schwersten Brand seit Jahren, da standen vier Lagerhallen auf dem Gelände der Gesellschaft für Abfallwirtschaft Kreis Unna an der Industriestraße noch in hellen Flammen. Samstagvormittag war die Feuerwehr Bönen zunächst zu einem kleineren Brand in einer Lagerhalle alarmiert worden, doch starker Wind fachte das Feuer immer weiter an und kurze Zeit später standen vier von fünf Hallen in Vollbrand. Der Großbrand sorgte im ganzen Kreis Unna und über die Grenzen hinaus für Aufsehen. Ostwind trieb den Rauch am Samstagmittag über Kamen und Bergkamen in Richtung Lünen, die riesige Wolke tauchte am Horizont auf und schob sich dann wie ein grauer Schleier über den wolkenlosen blauen Himmel. Kräfte aus Lünen waren da schon längst zur Unterstützung auf dem Weg, die freiwilligen Löschzügen Horstmar und Wethmar fuhren als erste nach Bönen. Abends folgten dann Mitglieder des Löschzugs Mitte mit vielen tausend Litern Schaummittel und der Löschzug Brambauer brachte die Drehleiter in den Einsatz. Im Einsatz waren auch die Löschzüge Niederaden, Nordlünen-Alstedde und Beckinghausen. Feuerwehr-Chef Rainer Ashoff unterstützte zudem ab Sonntagmorgen die Einsatzleitung vor Ort bei ihrer Arbeit.

Feuerwehr bis zu den Oberschenkeln im Wasser

Hilfe kam auch von der Feuerwehr Selm. Von Samstagabend bis zum frühen Sonntag war der Löschzug Selm vor Ort, am Sonntag gab es dann eine weitere Alarmierung für den Löschzug Cappenberg. „Löscharbeiten waren in unserem Abschnitt nur noch in Wathosen möglich, denn die Kameraden standen zum Teil bis zu den Oberschenkeln im Wasser“, schildert Thomas Isermann, Stadtbrandinspektor von Selm. Das Technische Hilfswerk aus Lünen fuhr am Sonntag in stundenlanger Arbeit mit Radladern das Brandgut aus den schwer beschädigten Hallen und die Ortsverbände Lünen und Selm des Deutschen Roten Kreuzes halfen bei der Verpflegung der vielen Helfer vor Ort. Nach Angaben der Feuerwehr Bönen halfen nach ersten Schätzungen im Laufe des Einsatzes über 1.500 Einsatzkräfte mit über dreihundert Fahrzeugen.

Innenminister dankt Einsatzkräften

Zehn Feuerwehrleute verletzten sich im Rahmen der Löscharbeiten, bei allen blieb es aber bei leichteren Verletzungen. Selbstentzündung des in den Hallen gelagerten leicht brennbaren Materials war laut Brandermittlern der Polizei die Ursache für das Feuer.  „Die Einsatzkräfte haben durch die sommerliche Hitze unter schwersten Bedingungen das Feuer unter Kontrolle gebracht“, dankte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul am Montag den vielen Helfern beim Brand in Bönen.

Thema "Feuerwehr" im Lokalkompass:
Feuerwehr Lünen kämpft gegen Brände

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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