Drei Fragen an Fabian Lettow - kainkollektiv zur abschließenden Aufführung von "Aktueller Anlass" im Ringlokschuppen Mülheim

Fabian Lettow ist der künstlerische Kopf und Chef vom "kainkollektiv", dass seit nunmehr rund einem Jahr seine künstlerische Heimat am Ringlokschuppen in Mülheim an der Ruhr gefunden hat. | Foto: kainkollektiv
  • Fabian Lettow ist der künstlerische Kopf und Chef vom "kainkollektiv", dass seit nunmehr rund einem Jahr seine künstlerische Heimat am Ringlokschuppen in Mülheim an der Ruhr gefunden hat.
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Was war der entscheidende „Aktuelle Anlass“, der zur Initialzündung für dieses Programm wurde und warum?
"Wir haben zwölf Künstler, mit denen wir schon seit Jahren zusammenarbeiten, dazu eingeladen, für sich jeweils ein Solo zu einem Anlass ihrer Wahl zu entwickeln. Es ging uns um den Bezug unserer künstlerischen Arbeit zu den Personen, die da hinter stecken. Wir wollten das kainkollektiv-Ensemble sichtbar machen und das Verhältnis zwischen der politischen, der ästhetischen und der persönlichen Dimension von Theater thematisieren, mit einem Fokus auf die persönliche Seite. Und das gerade in einer, in der uns die Breaking news ja buchstäblich dauernd um die Ohren fliegen. Im zweiten Teil des Abends führen wir dann alle zwölf Künstler zusammen zu einer gemeinsamen Reise auf den Spuren der Figur Kain, die ja auch Namenspatron für das kainkollektiv ist."

Was sind die künstlerischen Eckpunkte dieses Programms?
"Jedes Solo hat einen anderen Fokus: Beziehungsfragen, Schicksalsschläge oder politische Fragen wie die nach den Ursachen für Flucht stehen nebeneinander. So wie im echten Leben auch. Es geht aber absolut nicht um ein beliebiges Allerlei, sondern wirklich darum, dass jeder sich mit dem Solo vorstellt. Das ist sehr intim und äußert sich in unterschiedlichen Darstellungsformen: Gesang, Text, Musik, Tanz oder auch kulinarischen Köstlichkeiten. Entsprechend den Neigungen und Arbeitsweisen der Künstler."

Was versprechen Sie sich von der Vielfältigkeit des Programms und warum eine dermaßen große künstlerische Vielfalt?
"Zum einen eben das Sichtbarmachen der sehr unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten, mit denen kainkollektiv zusammenarbeitet. Zum anderen ein Zusammenführen verschiedener Genres, Personen und Stile zu einer vielstimmigen Gesamtkomposition. So ähnlich wie bei den Stimmen eines Orchesters. Die Welt, die ja zunehmend aus den Fugen gerät, ist heute so komplex, dass man sie nicht alleine oder aus einem einzelnen Blickwinkel bearbeiten oder beschreiben kann. Deshalb arbeiten wir gerne multiperspektivisch. Was bei AUS AKTUELLEM ANLASS heraus gekommen ist, ist allerdings vor allem persönlich und sehr poetisch."

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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