Fahndung nach Mann mit Gewehr

Foto: Bachert/pixelio.de

Ein Mann mit Gewehr sorgte am Dienstagnachmittag für Aufregung in Eppinghofen. Die Mülheimerin Waltraud Berndt war eine der Ersten, die ihn bemerkten, als die Lesepatin im Stadtteilbüro Eppinghofen die Kinder empfing. „Noch während die Kinder eintrudelten, bemerkte ich einen Mann, offensichtlich mit Migrationshintergrund, der mit einem umgehängten, schwarzen Gewehr an einem LKW lehnte.“ Sofort rief sie die Polizei und brachte die Kleinen in den hinteren Räumen der Einrichtung in Sicherheit.

Innerhalb weniger Minuten waren zahlreiche Polizisten in Streifenwagen und Zivil vor Ort, um entlang der Heißener und Eppinghofer Straße sowie in den Nebenstraße nach dem Mann zu suchen. „Er konnte nicht gefunden werden“, erklärt Peter Elke. Jedoch, so der Pressesprecher der Polizei, hätten einige berichtet, sie hätten den Mann schon häufiger gesehen.

„Bei dem Gewehr handelt es sich wohl um eine Wasserpistole“, so Elke. Verboten, diese mit sich zu führen, sei es zwar nicht. Zudem: „Mehrere haben bestätigt, dass von ihm keine Gefahr ausginge.“ Und auch am Dienstagnachmittag hatte er niemanden bedroht. Dennoch würde weiter nach dem Mann Ausschau gehalten werden. Wer ihn sieht, kann sich unter Tel. 0201-829-0 oder Tel. 110 bei der Polizei melden.

Den Vorwurf von Waltraud Berndt, dass ein Polizeibeamter in Zivil erst eine Stunde nach ihrem Anruf bei der Polizei ins Stadtteilbüro gekommen war, um mit ihr zu sprechen, weist Elke zurück. "Gleich nach ihrem Anruf haben wir die Nummer zurückgerufen, es ist jedoch niemand mehr ans Telefon gegangen", so der Pressesprecher, der vermutet, dass man das Klingeln in den hinteren Räumen vielleicht nicht mehr hat hören können. Später habe man Waltraud Berndt dann doch telefonisch erreicht und sich bei ihr über weitere Details erkundigt.

Dass sie erst eine Stunde nach dem Anruf ein Beamter persönlich aufsuchte, streitet Elke nicht ab. "Nachdem klar war, dass für die Lesepatin und die Kinder keine Gefahr besteht, haben wir uns zunächst auf die Fahnung und damit auf die Sicherheit konzentriert und erst dann das persönliche Gespräch gesucht." Dass man die Arbeit im Nachhinein nicht gewürdigt hätte (Lesen Sie hier den Beitrag von Waltraud Berndt), "ist traurig für die Kollegen", so der Polizist abschließend.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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