Peter Beyer (CDU) zu Besuch in der Redaktion des Stadtanzeigers Niederberg

5Bilder

"Sie sind anders, sie haben einfach andere Ansichten. Das spürt man ganz deutlich in den Sitzungen, aber auch in den Fluren, wenn man sich trifft", sagt Peter Beyer, Bundestagsabgeordneter der CDU. "Das ist schon krass! Diese Partei hat für eine geänderte Kultur des Miteinanders gesorgt." Gemeint sind die Mitglieder der AfD (Alternative für Deutschland), die seit der vergangenen Bundestagswahl im September 2017 gemeinsam mit dem Ratinger Christdemokraten im Plenarsaal in Berlin sitzen dürfen, mit ihm und seinen Kollegen der anderen Parteien diskutieren dürfen und die mit Entscheidungen treffen dürfen. "Es hat sich was geändert im Bundestag. Und machen wir uns nichts vor: Wir - die anderen Parteien - haben zu diesem Ergebnis mit beigetragen, denn offensichtlich haben wir 13 Prozent der Wähler in der Bundesrepublik mit unseren Themen nicht angesprochen", sagt Beyer.
Nun ist die AfD mit 92 Mitgliedern sowie in 14 von 16 Ausschüssen im Bundestag vertreten. "Wer zu ihren Wählern gehört? Das kann ich nicht sagen", so Peter Beyer. "Mir hat sich noch keiner offenbart." Eines macht er aber deutlich: "Ich möchte mich nicht provozieren lassen, sondern werde meine Ansichten weiterhin so vertreten, wie in den vorherigen Amtsperioden."

Dass die Erwartungen an die Regierung groß sind und nun - gerade nachdem es mit dem Koalitionsvertrag lange gedauert hat - schnell Ergebnisse geliefert werden müssen, stehe außer Frage. "Wir haben viel Zeit verloren. Die Amtsperiode dauert vier Jahre, davon ist bereits ein halbes Jahr verstrichen", sagt der 47-Jährige. "Und schon ein Jahr vor der nächsten Wahl geht es doch bereits wieder mit dem Wahlkampf los."
Beyer selber kandidierte erstmals bei der Bundestagswahl 2009 als Spitzenkandidat der CDU für den Mettmanner Nordkreis, er wurde mit 39,8 Prozent der Stimmen direkt in den Deutschen Bundestag gewählt. 2013 zog er mit 45,6 Prozent der Erststimmen in den Bundestag ein und auch bei den Wahlen 2017 gelang ihm erneut ein Sieg für die CDU.

Beyer berichtet aus Berlin

Beim Besuch in der Redaktion des Stadtanzeigers Niederberg berichtete der Bundestagsabgeordnete nicht nur aus seinem Berufsalltag in Berlin. Wobei Alltag auch der falsche Begriff ist: "Es ist immer wieder spannend: Mit neuen Anfragen aus meinem Wahlkreis kommen auch wieder neue Themen auf den Tisch. Es muss recherchiert, überlegt, diskutiert und abgewogen werden. Das Geschehen in Berlin und das vor Ort in Heiligenhaus, Velbert, Ratingen, Mettmann und Wülfrath ist enger miteinander verknüpft als viele denken." Die Zeit im Bundestag und die Zeit bei den Bürgern vor Ort könne nicht entkoppelt voneinander betrachtet werden. 22 Sitzungswochen in Berlin sind Pflicht für Peter Beyer, der aus Ratingen kommt und nach wie vor dort wohnt. Hinzu kommen Geschäftsreisen ins Ausland, überwiegend in die USA, und natürlich die wichtigen Aufgaben in seinem Wahlkreis.

Flug-Lärm, A 44 und Förderung des Mittelstandes

Neben dem Flug- und dem Bahn-Lärm ist vor allem die A 44 immer wieder Thema für den Bundestagsabgeordneten. "Die Förderung des Mittelstandes ist mir ebenso ein wichtiges Anliegen. Ich versuche möglichst viele Unternehmen in meinem Wahlkreis zu besuchen und frage gezielt nach, was sie sich von der Politik wünschen, was sie für Erwartungen haben", so der 47-Jährige. Vieles sei für die Unternehmer zu bürokratisch, weswegen ihnen nicht klar sei, welche Förderungen sie gegebenenfalls in Anspruch nehmen können, um beispielsweise zu modernisieren. "Hier versuche ich gerne zu helfen und Kontakte zu vermitteln."

Was besonders während seines Wahlkampfes in den Fokus rückte, war die E-Mobilität. "Ich war einige Wochen selber mit einem Elektroauto unterwegs und musste feststellen, dass es in meinem Wahlkreis zu diesem Zeitpunkt nur sechs öffentliche Ladestationen gab." Viel zu wenig, befindet der Politiker und sieht Handlungsbedarf. Nicht nur dabei: "Die Digitalisierung in den Schulen muss ganz schnell eines der ersten Themen der neuen Bundesregierung sein", fordert Peter Beyer. "Die Erwartungshaltung ist groß! Kein Wunder, schließlich wurden Gelder versprochen, um die Schulen aufzurüsten mit zeitgemäßer Technik." Es sei unerlässlich in die Bildung zu investieren, dass sollte nicht immer nur betont werden, es müssen auch Taten folgen.

Eine Forderung, die er nicht nur stellt, sondern auch stets selber bei seiner eigenen Arbeit verfolgt. "Die Anliegen, Fragen und Bitten der Bürger könnten unterschiedlicher nicht sein - ob von Privatpersonen, Vereinen, Verbänden, Unternehmen oder anderen Politikern. Natürlich bin ich nicht bei allem der geeignete Ansprechpartner, kenne mich nicht mit jedem Fachbereich genau aus, aber ich versuche zu helfen, indem ich vermittel und eventuell an der richtigen Stelle einen passenden Hinweis gebe", sagt Peter Beyer.

Hinweis:
-Wer Fragen an Peter Beyer hat, Hilfe braucht oder Anregungen loswerden möchte, kann sich unter Tel. 02051/801040 im Velberter Wahlkreisbüro, Friedrichstraße 140a, melden.
-E-Mail: peter.beyer@bundestag.de
-Homepage: http://peter-beyer.info/

Autor:

Maren Menke aus Velbert

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.