LAC Läufer - "ohne Geld unterwegs" - auch eine Weihnachtsbotschaft

bei einem langen Lauf Frank Buka | Foto: LAC privat
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Hinweis auf einen Bericht in der WAZ vom 24.12. Teil Fleckenberg - Bericht von Laura Mock: "Frank Buka aus Fleckenberg war im Sommer schon einmal ohne Geld auf der Straße unterwegs. Jetzt läuft er gerade durch Deutschland.

Frank Buka ist Ultraläufer und schon allein deshalb ein Mensch, der immer wieder an seine Grenzen geht. Die Festtage möchte er jetzt wieder bewusst in Armut auf der Straße verbringen. Er ist unterwegs durch Deutschland – von Norddeich zu Fuß nach Süden bis Grainau.

Frage: Ist das nicht gefährlich, wenn Sie im Winter draußen schlafen?
Frank Buka: Im Sommer ist eine solche Tour natürlich einfacher. Wenn die Sonne scheint, ein warmer Wind weht und man am Wegesrand Erdbeeren und Kirschen pflücken kann. Das ist für mich jetzt aber noch mal eine neue Herausforderung. Ich weiß auch noch nicht, wie es sein wird, wenn einem im Winter die Kälte und die Feuchtigkeit in den Körper kriechen. Aber ich denke, dass es machbar ist, ich werde dann zum Beispiel in Scheunen und an Busstationen schlafen.

Was wollen Sie denn essen? Im Winter wächst doch kaum etwas...
Ich kenne mich ganz gut aus in Deutschland und bin sehr aufmerksam. Ich bin überzeugt, dass ich etwas finde, spätestens in den Städten, denn die Menschen werfen aus Überfluss so viel weg – an Supermärkten, Restaurants oder Bäckereien zum Beispiel.

Warum unternehmen Sie diese extremen Läufe?
Einerseits liegt der Sinn meines Projekts gerade jetzt zu den Festtagen darin, darauf aufmerksam zu machen, wie sehr sich das Weihnachtsfest von seinen wahren Werten durch den Konsum entfernt hat. Andererseits möchte ich mich völlig neuen Welten aufschließen. Die Grenzerfahrung, die ich in England im Sommer erlebt habe, war wunderbar. England hat mich nachträglich geprägt. Diesen Glückszustand, den ich damals nach der Tour erlebt habe, möchte ich wieder erreichen.

Warum gerade jetzt? Macht es Ihnen nichts aus, an Weihnachten und Silvester allein zu sein?
Nein, ich habe Weihnachten viele Jahre mit Familie, Partnerin, mit Freunden, mit Bekannten und auch schon mal allein (das war gar nicht mal so schlecht) verbracht. In diesem Jahr habe ich mich dazu entschlossen, die Festtage bewusst in Armut auf der Straße zu verbringen. Ich werde zu den gleichen Bedingungen meine Reise antreten wie im Juli zuvor in England, also ohne einen einzigen Cent in der Tasche und ohne Handy.

Wie sieht Ihre Ausrüstung aus?
Rucksack, Thermo-Hose, Warnweste und Reflektoren, Stirnlampe mit Ersatzbatterien, Straßenkarte, Wäsche, Schlafsack, eine Dose, Feuerzeug, Messer, Kamera und Notizblock. Dazu eine Kerze für den Heiligabend, eine Wunderkerze und ein Piccolo für Silvester.
Im Sommer war es lange hell. Wird die lange Dunkelheit ein Problem sein?
Ich habe einen sehr guten Orientierungssinn, aber für das Gemüt wird es sicher schwierig werden – im Hellen macht das Laufen natürlich mehr Spaß.

Zwei Mammutprojekte in einem Jahr – sind Sie aktuell so gut in Form, dass das überhaupt möglich ist?
Ich bin ganz gut trainiert, aber nicht in Top-Form wie für einen Wettkampf. Das muss man für mein Vorhaben aber auch nicht sein. Die mentale Einstellung ist viel wichtiger. Eigentlich wollte ich die zweite Tour erst im kommenden Jahr machen, aber die Gelegenheit hat sich ergeben. Ich mache eine Umschulung und habe Ferien in der Zeit und bei der Arbeit konnte ich mir auch freinehmen. Wenn man die Möglichkeit hat, sich einen Traum zu erfüllen, sollte man die Chance nutzen.

Wie wichtig ist es Ihnen, das Projekt bis zum Ende durchzuziehen?
Wenn ich merke, dass es gar nicht mehr geht aufgrund der körperlichen Verfassung, oder wenn ich krank werde, breche ich natürlich ab. Dann würde ich es später einfach noch mal versuchen.

bei einem langen Lauf Frank Buka | Foto: LAC privat
Frank Buka auf der Straße | Foto: WAZ privat
Autor:

Michael Küsgen aus Arnsberg

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