"Farbwelten" im Bottroper Bürgerbüro
Bottroper Maler Johannes Fundermann zeigt vornehmlich abstrakte Bilder

„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“, dieses Zitat von Paul Klee spiegelt die künstlerische Tätigkeit von Johannes Fundermann wider.
  • „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“, dieses Zitat von Paul Klee spiegelt die künstlerische Tätigkeit von Johannes Fundermann wider.
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Bottrop. Der Bottroper Maler Johannes Fundermann, Mitglied der Kunstgemeinschaft, gibt hier in einer größeren Einzelschau einen Überblick über sein Schaffen der letzten vier Jahre. In den Bildern ist der Schwerpunkt der abstrakten Malerei in den verschiedensten Facetten zu sehen. Die Vielseitigkeit entsteht zum Teil durch experimentieren mit verschiedenen Maltechniken. Zum Einsatz kommen Acrylfarbe, Lacke, Tusche, Pigmente, Kreiden, aber auch Marmormehl, Bitumen, Spachtelmasse und neuerdings empfindliche Rost- und Patinaeffekte.

Die größeren Bildformate beinhalten auch Collageelemente. So entstehen charakteristische Oberflächen von haptischer Qualität. Bis zu zehn Farbschichten liegen zuweilen übereinander. Die Entstehung eines Bildes passiert aus einem Gefühl heraus, das in diesem Moment gegenwärtig ist. Es zählt der unmittelbare Eindruck, den eine Situation, ein Ereignis, Menschen oder auch Dinge in der Natur auf den Künstler machen. Von einer gedanklichen Grundidee wird dann die weitere Vorgehensweise geleitet. Diese Stimmung findet sich auch in den Titeln wieder. Im Vordergrund steht nicht das Ereignis, sondern eine Bildidee und der Malprozess, das Einlassen auf die Farben und das Experimentieren – „das Geschehen lassen“. Nach anfänglichem Chaos in den abstrakten Bildern entsteht nach und nach eine gewisse Ordnung, eine Komposition und Struktur. Spuren oder Gesten werden gezielt in dem Bewusstsein gesetzt, dass alles, was wir sagen und tun auch „Spuren“ hinterlässt.
Die gezeigten Bilder sollen Intensität versprühen, emotional berühren und das Unsagbare ausdrücken, denn gerade unsere Zeit der großen Worte macht viele auch sprachlos. „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“, dieses Zitat von Paul Klee spiegelt die künstlerische Tätigkeit von Johannes Fundermann wider. Die insgesamt 25 Bilder werden bis Februar 2022 im Bürgerbüro zu sehen sein. Allerdings ist aufgrund der Kontaktbeschränkungen infolge von Corona der Zugang zum Bürgerbüro nur dann möglich, wenn man für sein Anliegen vorab telefonisch einen Termin vereinbart hat.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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