Ordnungsamt kontrolliert die Einhaltung der Coronavirus-Regeln
Wenn Bürger das Kontaktverbot missachten, kann es teuer werden

Abgesperrter Spielplatz im Batenbrock Park. Foto: Stadt Bottrop
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Bottrop. Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Bottrop hat durch die neu erlassenen Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus alle Hände voll zu tun. Im Schichtdienst kontrollieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Innenstadt, Parks und öffentliche Anlagen sowie Supermärkte. Meistens treffen sie auf Verständnis in der aktuellen Ausnahmesituation – aber die Aggressivität mancher Leute nimmt zu. Rund 100 Bußgelder mussten in der ersten Woche verhängt werden.

Um verstärkt Kontrollen im Stadtgebiet durchführen zu können, wurden die Teams des Ordnungsamts durch Mitarbeiter anderer Fachbereiche aufgestockt. Politessen sowie Kollegen aus dem Sport- und Bäderbetrieb und der Radarwagen gehen nun, neben ihren alltäglichen Aufgaben, auf Streife mit dem Kommunalen Ordnungsdienst. „Die meisten Menschen und Gewerbetreibende haben Verständnis für die Verordnungen und Regelungen“, erzählt Jens Scharne, Schichtdienstführer des Ordnungsamts. Bei Spaziergängern in Parks oder bei Schlangen vor Geschäften und Supermärkten halten die Leute die vorgegebenen Abstände in der Regel ein. 

„Die Menschen fühlen sich aktuell ihrer Freiheit beraubt – den Unmut können wir verstehen. Wir appellieren trotzdem an die Bürger, sich an die Kontaktverbote zu halten, um sich und ihre Mitmenschen zu schützen“

Es gibt aber auch Fälle, in denen die Teams gegen Verstöße vorgehen müssen. Menschen, die in größeren Gruppen an öffentlichen Plätzen unterwegs sind, oder Betriebe, die sich nicht an die strikten Hygieneanordnungen halten, gehören zu den häufigsten Fällen. Dabei fokussieren sich die Mitarbeiter auf beliebte Plätze für Menschenansammlungen wie beispielsweise den Berliner Platz. „Allerdings stellen wir fest, dass häufig die gleichen Personen gegen das Verbot verstoßen“, sagt Jens Scharne. Wenn Bürger das Kontaktverbot missachten, kann es teuer werden: Laut Beschluss der Landesregierung werden Bußgelder ab 200 Euro verhängt. Für Wiederholungstäter wird es teurer – bis hin zur Einordnung als Straftat.

Für Wiederholungstäter wird es teuer

Neben dem Berliner Platz und der Innenstadt gibt es auch weitere Kontroll-Schwerpunkte wie beispielsweise der Batenbrock Park, der Stadtgarten, der Biker-Treff „Zur Grafenmühle“ oder Supermärkte. Am Wochenende und bei gutem Wetter haben die Mitarbeiter des Ordnungsamts am meisten zu tun. Dabei bekommen die Beamten eine steigende Aggressivität zu spüren: „Je länger die Vorschriften gelten und die Menschen zu Hause bleiben müssen, desto mehr bekommen sie schlechte Laune“, erklärt Jens Scharne. „Ihren Frust darüber lassen sie dann an uns aus.“ Für die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes heißt es dann, versuchen zu deeskalieren. In Notfällen, wenn Personen beleidigend werden oder die Mitarbeiter(innen) körperlich angehen, wird die Polizei hinzugezogen und eine Anzeige erstattet.  „Die Menschen fühlen sich aktuell ihrer Freiheit beraubt – den Unmut können wir verstehen. Wir appellieren trotzdem an die Bürger, sich an die Kontaktverbote zu halten, um sich und ihre Mitmenschen zu schützen“, betont Jens Scharne.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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