London Calling... : André Bienek geht für Castrop-Rauxel auf Medaillenfang

Fahrt am 26. August nach London: André Bienek                 Foto: Thiele
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  • hochgeladen von Verena Wengorz

Nur noch wenige Tage, dann wird es für den Rollstuhl-Basketballer André Bienek richtig spannend. Am Sonntag (26. August) bricht der Castrop-Rauxeler, gemeinsam mit 149 weiteren deutschen Athleten, zu den Paralympics nach London auf.

Von Nervosität ist bei André Bienek noch nicht viel zu spüren. „Ich versuche im Moment, es wie ein ganz normales Basketball-Turnier zu sehen“, erzählt er.
Wie es sich anfühlt, Deutschland bei den Paralympics zu vertreten, weiß der 24-Jährige bereits. Schon bei den Sommer-Paralympics 2008 in Peking war er Teil des deutschen Teams und konnte sich damals über einen fünften Platz freuen. „So richtig wird es einem erst bewusst, wenn man in das Stadion einläuft“, erinnert er sich an die Atmosphäre von damals. „Das vergisst man nicht. Da bekomme ich heute noch eine Gänsehaut.“
Die Herausforderung, die ihn in London erwartet, versucht der Sportler ganz gelassen zu nehmen. „Wir haben uns mit dem Team das Ziel gesetzt, möglichst nicht zu weit voraus zu schauen und uns keinen Druck zu machen“, berichtet er. Trotzdem sei der Ehrgeiz, eine Medaille mit nach Hause zu bringen, natürlich sehr groß. „Wir haben jetzt noch mehr Ambitionen als 2008“, so Bienek.
Gerade erst ist er von einem Lehrgang des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes in Wetzlar zurückgekehrt. In der kommenden Woche geht es dann noch einmal zum Olympiastützpunkt nach Holland, wo sich das deutsche Team intensiv auf die Spiele vorbereiten und dabei unter anderem auf den späteren Gegner Kanada treffen wird.
Neben dem Training nutzt Bienek zurzeit jede Gelegenheit, sich die Olympischen Spiele anzuschauen und den deutschen Sportlern die Daumen zu drücken. „Ich verbringe jede freie Minute vor dem Fernseher“, gibt er zu. „Die Kanuten fand ich super und auch, dass die Beachvolleyballer das Finale gewonnen haben, hat mich gefreut.“
Wenn es für ihn selbst dann in zwei Wochen ernst wird, kann er sich auf die Unterstützung von Familie und Freunden verlassen. „Wenn wir können, fahren wir immer mit“, berichtet Mutter Ursula. Sie ist optimistisch, dass es diesmal klappt mit einer Medaille: „Sie sind gut eingespielt und haben einen neuen Trainer. Wir hoffen alle, dass es noch ein bisschen besser läuft als beim letzten Mal.“

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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