Fragestunde mit Sylvia Löhrmann

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Sylvia Löhrmann kam als Spitzenkandidatin ihrer Partei auch ins Dachstudio nach Dinslaken.

Bis zum Wahltermin am 13. Mai sind es noch knapp vier Wochen. Da muss neben dem „interim“ Regieren auch noch effizient Wahlkampf gemacht werden. Da kann schon mal das Bekanntmachen so eines Spitzentermins (während der Osterferien) wegen Kurzfristigkeit ein wenig untergehen. Auch wenn ser Saal gern voller hätte sein können, so war der Empfang für Löhrmann herzlich und intensiv. Als (derzeit nur die Geschäfte führende) Stellvertreterin der Ministerpräsidentin, Ministerin für Schule und Weiterbildung und Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist sie dicht an allen wichtigen Themen dran. Und nahm sich viel Zeit, die Fragen am nicht unwichtigen Niederrhein zu beantworten. Vorab stellte Malte Kemmerling (Grünen-Sprecher Dinslaken) die frisch gelieferten grünen Wahlplakate vor: „Nur die beste für unsere Kinder“, „Einmischen Possible“ und „Jede Kraft braucht einen Antrieb“, die in den kommenden Wochen die Straßen in der Umgebung zieren werden.

„Tue Gutes und rede darüber“, ist ein bewährtes Prinzip und so erläuterten die Grünen gemeinsam die Erfolge der bisherigen rot-grünen Landesregierung, die sie gern in dieser Konstellation weiterführen möchten. Dazu gehört der historische Kompriss der Sekundarschule. Die ja nun auch in Dinslaken im Sommer starten wird. Sylvia Löhrmann hat federführend diesen Kompromiss ausgehandelt. Sie sieht enorme Vorzüge in einem längeren gemeinsamen Lernen und der geplanten Inklusion, die es ermöglichen soll, dass auch Kinder mit Handicap in einen ‚normalen‘ Schulalltag integrieren werden können. Auch der Kita-Ausbau steht weiter auf dem Programm.

Sowohl Quantität, als auch Qualität sollen hier entscheidend verbessert werden. Das selbe gilt für die Grundschulen. Sie sollen ausgebaut und die Klassen verkleinert werden. Löhrmann betont, dass solche Entwicklungen nicht von heute auf morgen und ohne Probleme zu meistern sind. Ein weiteres Ur- Grünes Thema ist die Energiewende, die vom Bundesumweltminister und NRW-CDU Spitzenkandidat Norbert Röttgen umgesetzt werden soll. Bisher sei davon allerdings noch nicht viel zu spüren ... die Grünen wollen aber natürlich Kurs halten.

Energiewende

Löhrmann liegt besonders die energetische Gebäude-Sanierung am Herzen. Zunächst in öffentlichen Gebäuden, dann aber auch in Privathäusern. Windenernergie und Solarförderung sind in ihren Augen Dauerbrenner, die immer entwicklungs- und verbesserungsfähig blieben. „Energiepolitik ist auch immer Wirtschaftspolitik“. Ein weiteres großes Thema war an diesem Abend auch die Frage nach dem (ja gescheiterten und wahlauslösenden Landeshaushalt). Viele Pläne bedeuten auch hohe Kosten.Löhramnn spricht sich deswegen für realistische Zahlen und größenordnungen aus. Ohne die Unterstützung des Landes sind bisherige und geplante Rettungspläne und Investitionen nahezu unmöglich. Der, von der Opposition kritisierte Haushaltsplan der Grünen wurde noch einmal überarbeitet, sodass er nun unter der von der Verfassung vorgegebenen Grenze läge. Sie beendet dieses Kapitel mit finalen Worten „Wir werden weiter einsparen.“
Nach so viel Einstiegs-Input, war es nun an den Bürgern ihre Fragen zu stellen. Sie interessierten sich beispielsweise für Löhrmanns Meinung zu Europaschulen oder ob man mehr Demokratie nicht eher durch Präferenzstimmen, also durch Wahllisten erreichen könne? Sylvia Löhrmann ist übrigens positiv gegenüber Europaschulen gestimmt. Sie ist jedoch der Meinung, dass die dort erhältlichen Fremdsprachlichen Zertifikate in Abständen überprüft werden und eine Vernetzung der einzelnen Schulen hergestellt werden sollte.

Für eine kurzzeitig hitzige Diskussion sorgte auch ein weiterer Dauerbrenner: Die „Betuwe“. Ein Bürger beschwerte sich über den Krach der durchfahrenden Züge und die damit verbundenen Gefahren heraus.. Er sprach sich für die baldige Errichtung von Schallwänden und eine Geschwindigkeitsminderung aus. Löhrmann äußerte sich verständnisvoll, auch sie lebe an einer vierspurigen Straße und kenne den störenden Lärm. Ad-hoc könne sie leider auch nichts ändern. Eine Umrüstung ist in ihren Augen wichtig, jedoch sieht sie auch enorme Vorteile in der Verlagerung des Handels von der Straße auf die Schienen. (Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 16/12, Text: Berit Heinrich/cd).

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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