Tageszentrum gecancelt

Kathrin-Türks-Stadthallen-Ansicht. Foto: jape
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Kathrin-Türks-Stadthalle: Rat kippt Umbau zum „Tages-Tagungszentrum“.

Nachdem in den vergangenen Wochen das neuerliche, vom Baudezernat in Auftrag gegebene kostenpflichtige Gutachten zum Umbau der Kathrin-Türks-Halle in ein Tagsüber-Tagungszentrum gar nicht mehr aus den Schlagzeilen heraus kam, gibt es eine neue, für viele erfreuliche Wendung: (Der NA berichtete. sh. auch lokalkompass.de/208780 oder lokalkompass.de/211272). Unsere Berichterstattung ermutigte auch viele Nutzer der Stadthalle ihrem Unmut darüber äußern.

Der gesamte Rat folgte so jetzt einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und UBV, der die Tagungszentrumspläne (mit neuer Fremd-Gastronomie unter Tagungs-Bedürfnissen) erst einmal stoppte. Die Ratsmitglieder fordern nun von der Verwaltung eine konkrete wirtschaftliche Analyse für den (seit langem von vielen Vorgänger-Gutachten festgestellten) Sanierungsbedarf in der Kathrin-Türks-Stadthalle - mit und ohne Anbau.

Dafür sollen keine neuen Fremd-Gutachten in Auftrag gegeben werden.

Konzept mit Bürgern und Nutzern abstimmen

Die erneute Analyse soll u.a. Sanierung der Halle, Optimierung der Räume und auch Standort der Gastronomie im Hause prüfen, die auf jeden Fall erhalten bleiben soll. CDU-Chef Heinz Wansing erläuterte für die Antragsteller, dass „ein neues Konzept für die Halle mit Bürgern und Nutzern abgestimmt werden soll, bevor die Politik entscheidet.“

Als sich Dinslaken 1973 die Stadthalle zum 700. Stadtgeburtstag schenkte, war der Bau von Architekt Hein Ufermann seiner Zeit weit voraus. Mit ihren praktischen und sehr flexiblen Raumkonzepten, mit der die Haupthalle je nach Besucherzahl entsprechend verkleinert und vergrößert werden kann, entsprach sie den Wünschen der damaligen Stadt-Väter und -Mütter. Ein „eierlegendes Wollmilchschwein“ mit Eignung sowohl für Sportveranstaltungen (hier gab´s sogar Boxkämpfe) als auch Schauspiel- und gar Opern-Gastspiele. Tagungsräume verschiedener Größen und Gastronomie waren ebenfalls flexibel eingeplant. Dass damalige Technik und Akustik nicht mehr heutigen Standards entsprechen, kann man einem vierzigjährigen Bau schlecht anlasten. Und auch nicht, dass wechselnde Stadtverwaltungs-Chefs seit Jahren aus purem Geldmangel Renovierungs-Staus auf allen Ebenen vor sich herschoben.

Stadthallen-Betreiber Josh Springer nahm sich zwischen Abschlussbesprechung einer Feier und Planung des notwendig folgenden Umbaus zu einem weiteren Event ein paar Minuten Zeit für uns und unsere Leser.

Josh Springer: „Das Zwischenergebnis im Rat ist ein gutes Ergebnis: In Dinslaken hat sich der gesunde Menschenverstand durchgesetzt. Mein Team und ich haben viele Gespräche führen können und haben viel Verständnis und Lob für unsere Arbeit hier in der Stadthalle erfahren. Daher möchte ich mich bei den vielen aktiven Unterstützern bedanken, bei denen, die Leserbriefe geschrieben haben und sich immer noch vielfältig einsetzen. Das ist einfach toll. Unterstützung kam auch aus Richtungen, die wir gar nicht erwartet haben. Verblüffend auch für uns die große Einigkeit darüber, dass wir hier so ein seelenloses und nutzlos weiteres Nullachtfuffzehn-Kongresszentrum nicht brauchen.

Niederrhein Anzeiger: Hier die Frage an den Macher, der jeden Tag in der Stadthalle arbeitet, was müßte denn sofort gemacht werden?

Ganz oben: die Toiletten-Sanierung! Vor 5 Jahren, 2007, gab es in einem der zahlreichen Gutachten einen wirklich guten Vorschlag: Dort wurde der Anbau neuer Toiletten im Bereich eines Erweiterungtraktes empfohlen, gut mit der Ebene „Oberes Foyer“ der großen Halle verbunden. So, dass bei zahlreichen Veranstaltungen gerade das ältere Publikum dort einen bequemeren WC-Zugang hat. Diese Maßnahme hilft auch das Problem der zu geringen Anzahl von Toiletten bei Großveranstaltungen zu lösen. Ferner sind technische, akustische und optische Verbesserungen  natürlich notwendig. Überholung und Ergänzung der bestehenden  Klima und Lüftungsanlage, so wie ein durchgehender Außenanstrich sind da besonders gefragt.

Wie stehen Sie zu den Wünschen des Rates nach eindeutigerer Trennung zwischen Hallenbetrieb und Gastronomie? Sprich: deren Verlagerung beispielsweise in den Teil Richtung Ententeich?

Kathrin-Türks-Stadthallen-Ansicht. Foto: jape
Kathrin-Türks-Stadthalle.
Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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