„Ein Ziel zu haben ist unglaublich wichtig“
Gabriele Reiß ist eine Sehnsuchtstifterin

Gabriele Reiß ist eine Frau, die die Sehnsucht nach den Bergen in sich trägt und sich von der Magie der Alpen verzaubern lässt. | Foto: Privat
  • Gabriele Reiß ist eine Frau, die die Sehnsucht nach den Bergen in sich trägt und sich von der Magie der Alpen verzaubern lässt.
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Dorsten. Sie ist eine Sehnsuchtstifterin: Gabriele Reiß aus Dorsten. Autorin. 64 Jahre alt. Eine Frau, die die Sehnsucht nach den Bergen in sich trägt und sich von der Magie der Alpen verzaubern lässt. Nun hat sie ihr neues Buch vorgestellt: „Geliebter Fluss – Mes char En“. Eine Reise von Passau nach Maloja, eine Reise fürs Leben.

Schon immer begleitete sie „Siddhartha“ von Autor Hermann Hesse. Das Buch handelt von einem jungen Mann, der aus einer Fremdbestimmung heraus in ein selbständiges Leben finden möchte. Wo Erkenntnis durch eigene Erfahrung gewonnen wird. Wo der junge Mann erfährt, dass der Fluss überall ist. Wie das Leben selbst. Mit einer Ursprungsquelle. Inspiriert von dieser Idee machte sich Gabriele Reiß auf den Weg.

Im Sommer 2017. 17 Tage lang. Mit dem Dreigang-Hollandfahrrad von Passau bis dorthin, wo der Fluss Inn seinen Ursprung hat. Viele beginnen an der Ursprungsquelle am Pass Lunghin in der Schweiz. Nicht so Gabriele Reiß. Sie begann ihre Reise am anderen Ende. Fuhr stromaufwärts und meist bergauf. Ihr Ziel war Lunghin. „Ich wollte Zeit für mich allein haben. Und Zeit mit dem Fluss“, sagt sie. Sie machte sich auf die Reise. Allein. Allein mit dem fließenden Fluss. Gegen den Strom. Sie ist keine Freundin von Stillstand. „Nur im Sinne von Innehalten“, sagt sie. Nie tempoorientiert. Entscheidend war der Gedanke, eine innere Reise anzutreten. Ein bewegender Moment? Als sie die Wassermassen des Flusses erstmals als Bach den Berg herunter fließen sah.
Angst, allein zu reisen, hatte sie nicht. Vor dem strömenden Fluss vielleicht. Eine Reisende erzählte ihr, dass ihr Rad der Inn zum Opfer fiel. Gabriele Reiß hatte wohl einmal die Sorge, kein Quartier zu finden, weil sie nie zuvor gebucht hatte. Erschöpft und müde erreichte sie dann doch noch eine Unterkunft vor Einbruch der Dunkelheit. „Ich möchte Menschen durch mein Tun ermutigen, etwas in Angriff zu nehmen, wovon sie lange träumen“, betont sie. Oft begegnet sie auf Lesereisen mit ihren Bildpräsentationen Menschen ihres Alters, die ihren Vortrag nachdenklich verlassen. Neulich kam ein Mann auf sie zu und sagte: „Jetzt haben Sie mir Beine gemacht“. Das sei unglaublich bereichernd, meint sie. So ist sie davon überzeugt: „Ein Ziel zu haben ist unglaublich wichtig“. Ihre Bücher bringt sie als Selbstpublikationen heraus. Sie macht nur das, was zu ihr passt. Dennoch freut sie sich auch stets zurückzukehren. Zu ihrer Familie. Und ihren fünf Enkeln. Ihre Bücher laden dazu ein, sich gleich selbst auf den Weg machen zu wollen. Loszuwandern oder das Rad zu nehmen und in die Berge zu fahren. Auch bei der kommenden Leipziger Buchmesse ist sie eingeladen. Eines steht jetzt schon fest: Sie bleibt nicht stehen und hat schon jetzt den Anfang einer neuen außergewöhnlichen Reise zu den Alpen im Kopf. Weitere Infos unter https://www.gabriele-reiss-wandert.de/

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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