"Hauptsache kein Schwein. Koscher und halal leben im Rheinland"

14. April 2016
18:00 Uhr
Jüdisches Museum Westfalen, 46282 Dorsten
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Altstadt. Am Donnerstag, 14. April, um 18 Uhr lädt das Jüdische Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Str. 1 in Dorsten, zu einer Film-Vorführung und Diskussion mit Monika Grübel M.A. und Dr. Alexander Schmalz (Köln) unter dem Titel "Hauptsache kein Schwein. Koscher und halal leben im Rheinland" ein.

Im Alltag ist den Menschen oft gar nicht bewusst, wie stark Nahrungsmittel und Mahlzeiten von kulturellen Strukturen geprägt sind: von regionalen und nationalen Identitäten, Gruppenzugehörigkeiten und der Religion. Was Religion mit Essen zu tun hat und wie religiöse Speisevorschriften im Alltag gelebt werden, ist Thema dieses Films. Wie werden religiöse Speisevorschriften im Alltag heute gelebt? Dieser Frage wird in dem Film „Hauptsache kein Schwein” nachgegangen.

Am Gründonnerstag zeigt sich auf dem Markt in Köln noch heute der Einfluss christlicher Bräuche beim Feiertagseinkauf. Viel deutlicher sind aber die Speiseregeln anderer Religionen wahrnehmbar. Muslimen sind Schweinefleisch und Alkohol verboten, Juden halten eine Vielzahl von Koscher-Regeln ein. Was bedeutet das praktisch für Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens, die ihre Religion leben möchten? Dabei geht es nicht um richtig oder falsch, orthodox und säkular. Es geht um Menschen, die sich in unserer Gesellschaft zuhause fühlen, die dazugehören – aber mit einer anderen Religion als die der Mehrheitsgesellschaft. Der Film zeigt die verbindende und integrative Funktion des Essens und der gemeinsamen Mahlzeit, die im Wissen über ihre Bedeutungen vermittelt werden kann.

Ausgangspunkt ist die Bedeutung der Religion im eigenen Essverhalten: Gründonnerstag auf dem Markt in Köln-Nippes zeigt sich die Wirkmächtigkeit christlicher Bräuche am Wochenendeinkauf. Viel deutlicher als die christlichen Spuren auf unserem eigenen Esstisch nehmen wir aber die Speiseregeln anderer Religionen wahr: Muslimen ist Schweinefleisch und Alkohol verboten, Juden müssen komplizierte Koscherregeln einhalten. Das Essen wird zum Fremdheitszeichen, Regeln werden als Verbote und Einschränkung wahrgenommen. Was bedeutet es aber für die Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens, die im Rheinland zuhause sind und die ihre Religion leben möchten?

Die beiden Filmemacher sind anwesend. Monika Grübel M.A. ist Judaistin und beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte tätig, Dr. Alexander Schmalz ist freiberuflicher Historiker.

Foto: Privat.
Autor:

Lokalkompass Dorsten aus Dorsten

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