Von der Kunst, die Kunst zu leben - Thomas Hecht: Musiker, Dichter und Maler

Thomas Hecht vor einem seiner Bilder, das er wie die meisten anderen auch in Kreide gestaltet hat.
  • Thomas Hecht vor einem seiner Bilder, das er wie die meisten anderen auch in Kreide gestaltet hat.
  • hochgeladen von Elke Böinghoff

Ein Künstler muss schon eine Menge leisten, damit er von der Gesellschaft als solcher akzeptiert wird. Wer nicht gerade Gemälde oder Skulpturen für hunderttausende Euros verkauft, hat einen schweren Stand, nur allzu schnell ist man als „Spinner“ oder „Tagträumer“ verschrien. Leidvolle Erfahrungen, die auch der Hombrucher Thomas Hecht machen musste.

Schon als Jugendlicher entdeckte der gebürtige Bielefelder, wie gut er seine Gefühle mit Musik ausdrücken kann. Mit 13 bekam Thomas Hecht seine erste Gitarre und lernte, damit umzugehen. Schon bald begann er, eigene Songs zu komponieren, „manchmal habe ich aber auch einfach improvisiert, ohne dass ich die Melodien hätte festhalten können“, erinnert sich der Hombrucher.
Nach und nach ergaben sich für den jungen Mann Zusammenhänge zwischen Musik, Dichtung und Malerei. „Töne sind für mich Farben und Farben können Worte sein“, fasst er seine Erkenntnis zusammen. Und so schafft der heute 47-jährige Gesamt-Kunstwerke, in denen Bilder zu Gedichten werden und diese wieder zu melodiösen Songs.

„Ich weiß nie, wohin der Weg mich hinführt“

„Dabei weiß ich aber nie, wo der Weg mich hinführt“, schmunzelt er über seine chaotisch anmutende Arbeitsweise. Je nach Stimmungslage entstehen düstere, kraftvolle oder heitere Bilder, Songs, die an einen entspannten Tag am Meer erinnern oder Gedichte voller Schmerz.
Im Schaffensprozess ist es Thomas Hecht wichtig, „dass es mir gelingt, mich ganz fallen zu lassen, dann erlebe ich Momente des völligen Losgelöstseins“, erklärt er.

So kann er auch Abstand finden von seinem Leben, das nach einer Ausbildung zum Landschaftsgärtner alles andere als geradlinig verlief. Mittlerweile ist Thomas Hecht Frührentner und versucht durch kleinere Jobs seine Rente aufzubessern.

Fuß fassen in der kulturellen Szene Hombruch

Von seiner Kunst zu leben, „davon bin ich sehr sehr weit entfernt“, so Thomas Hecht illusionslos. Dafür engagiert er sich in verschiedenen Künstlergruppen, hat im Dortmunder Domicil gespielt, an verschiedenen Ausstellungen teilgenommen. Doch seit er in Hombruch wohnt, ist es ihm noch nicht wirklich gelungen, Fuß in der kulturellen Szene zu fassen. „Ich musste leider schon aufgrund meiner Kunst und meiner Art viel Ablehnung erfahren, da fällt es einem irgendwann schwer, auf andere Menschen zuzugehen“, so Hecht.

Doch das will er nun ändern: „Wenn jemand einen kleinen Job für mich hat - zum Beispiel Gartenarbeit, oder wenn ein Gitarrenlehrer gesucht wird - ich wäre gerne bereit zu helfen“, bietet Thomas Hecht an. Auf der anderen Seite sucht Thomas Hecht Hilfe, um seinen großen Traum zu verwirklichen. „Auf meiner Homepage möchte ich eine multimediale Ausstellung installieren, in denen man zu meinen Bildern gleich die passende Musik hört und die Texte sieht“, erklärt er seinen Plan.

Infos und Kontakt:

www.t-hecht.de
und
samohthecht2@gmx.de

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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