Senioren aus Hörde. Das erste Mal am Phoenix-See

Obwohl die Siedlung Am Sommerberg/Am Winterberg nur einen Katzensprung vom Phoenix-See entfernt liegt, ließen sich rund 40 Senioren der Siedlergemeinschaft erstmals eine frische Brise um die Nase wehen. | Foto: privat
  • Obwohl die Siedlung Am Sommerberg/Am Winterberg nur einen Katzensprung vom Phoenix-See entfernt liegt, ließen sich rund 40 Senioren der Siedlergemeinschaft erstmals eine frische Brise um die Nase wehen.
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Man glaubt es nicht, aber das gibt‘s wirklich noch in Hörde: Da wohnst du in unmittelbarer Nachbarschaft zum Phoenix-See, warst aber noch nie an dem Gewässer.

So geschehen bei einer Seniorengruppe der Siedlergemeinschaft Am Sommerberg/Am Winterberg. Von der Siedlung ist es eigentlich nur ein Katzensprung zu Dortmunds neuer, gerne und viel besuchten Freizeitattraktion, die man seit Anfang Mai erkunden kann. Grund genug für den Seniorenbeauftragten der Gemeinschaft, Friedhelm Hendler (74), zu einer Erkundungstour einzuladen. „Alle haben höchstens Mal oben vom Remberg auf den See geguckt. Die alten Leute sind verunsichert, verängstigt. Sie glauben, dass sie von den Skatern oder Radfahrern am See umgefahren werden. Denn viele von ihnen bleiben ja doch nicht auf den ausgewiesenen Wegen“, weiß Hendler. Einige der älteren Leute hätten auch Angst, dass ihnen die Handtasche geklaut wird, dass sie überfallen werden.

Aber in Hendler haben die Siedler Vertrauen. „Wenn der Friedhelm ruft, dann kommen alle“, sagt der Seniorenbeauftragte selbstbewusst - und nahm rund 40 Sommer- und Winterbergler vertrauensvoll „an die Hand“. Als erzählende Begleiter hatte er Ratsfrau Edeltraut Kleinhans und ihren Mann Karl-Heinz mitgenommen - beide mit der Geschichte des Sees bestens vertraut.

Ein paar Schritte nur - und dann das große Staunen. „Es war für viele spannend, den Weitblick über den See bis zum Kaiserberg zu genießen. Zu sehen, wie aktiv die ersten Häuslebauer sind“, sagt Hendler, der die Gruppe auch zur Kulturinsel mit dem alten Konverter lotste. Dort, wo die Thomasbirne steht, vom Heimatverein gerettet und als Relikt der Vergangenheit an die Stahlära Hördes erinnert. „Lange Jahre auffe Hütte“, hatte Hendler einiges über den Stahlkoloss zu erzählen - von sehr viel Schweiß, von harter Maloche. Mit Kollegen hatte er den Konverter, wenn er nach mehrmaligem Eisenkochen reparaturbedürftig war, immer wieder mit neuen, zentnerschweren Steinen ausgemauert.

Das Misstrauen der Senioren schwindet, ein Teil der Gruppe umrundet den See, andere machen es sich auf den Bänken bequem und lassen sich eine frische Brise um die Nase wehen. Die Stimmung der Ausflügler ist gut: „Wenn alles fertig ist und kein Vandalismus diese schöne Oase zerstört, kann man sich hier richtig erholen“, so der Tenor.

Auch Hendler ist zufrieden. „So mancher wird sich jetzt sicherlich auch Mal öfter an den See trauen“, ist er sicher.

Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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