Segel-Brüder: Peter und Martin Lakshmanan starteten bei der Vaurien-Weltmeisterschaft

Weltmeisterschaft: Der stetig ansteigende Wind und hohe Wellengang auf der Ostsee verlangte den 34 deutschen Seglern jedoch einiges ab.
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Bei der WM messen sich die besten der Vaurien-Segler. Mit an Bord waren auch zwei Persebecker: die Brüder Peter und Martin Lakshmanan. „Wir haben uns sehr gefreut, die Weltmeisterschaft im Rahmen der Travemünder Woche ausrichten zu dürfen“, so Peter Lakshmanan, seines Zeichens auch deutscher Klassenpräsident.

Neben erstklassigen Wettfahrten verschiedener Segelbootsklassen wurde den Zuschauern und Sportlern ein buntes Programm geboten, das von kulinarischen bis musikalischen Highlights einiges bereit hielt.

62 Vaurien-Teams aus neun Nationen, darunter eine größere Delegation aus Angola, haben bei optimalen bis sehr starken Windbedingungen und herrlichstem Sommerwetter ihr Bestes gegeben. An sechs Tagen wurden insgesamt 14 Wettfahrten inklusive spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen durchgeführt.

Wind und Wellengang

Der stetig ansteigende Wind und hohe Wellengang auf der Ostsee verlangte den 34 deutschen Seglern jedoch einiges ab, wobei sich die Spanier, Italiener und Niederländer schnell als Favoriten entpuppten. „Die Dominanz der Spanier vom ersten Rennen an war beeindruckend“, anerkannte Peter Lakshmanan, der mit Vorschoterin Nele Biener als bestes deutsches Duo Platz 17 belegte.

Martin, amtierender deutsche Vizemeister, folgte seinem Bruder mit Segelpartnerin Natalia Rutz auf Platz 34. Schon jetzt hat er sich Ziele für 2019 gesteckt: „Im nächsten Jahr findet die WM am Comer See in Italien statt – dort werden wir aufgrund heimischer Bedingungen wieder im Vorteil sein und gerade mit unseren neuen Booten können wir uns dort gute Chancen ausrechnen.“

Eigenes Boot geplant

Die Brüder Lakshmanan sind nicht nur leidenschaftliche Segler von Kind auf, sondern sie sind in den letzten Monaten auch unter die Bootsbauer gegangen. Die Regattajolle Vaurien, 4,08 Meter lang und rund 95 Kilogramm schwer, ist ein Zweimannboot, das 1951 vom französischen Spitzensegler Jean-Jacques Herbulot entworfen wurde und seit 1961 als internationale Einheitsklasse anerkannt ist. Weltweit gibt es mehr als 36.000 Boote und in Deutschland ist die Klasse überwiegend im Ruhrgebiet zu finden. „Bis vor kurzem wurden diese Boote hauptsächlich in Italien hergestellt und die Lieferzeiten waren dementsprechend lang – das wollten wir ändern“, so Martin Lakshmanan.

Zusammen haben sie das Formenbauprojekt ins Leben gerufen – Peter als planender Theoretiker, Martin als treibende, umsetzende Kraft. „Ziel war es, top Boote zu vernünftigen Preisen und mit verlässlichen Lieferzeiten anbieten zu können“, erinnert sich Martin. Mit der Bootswerft Hein nördlich von Hamburg haben sie einen zuverlässigen, zukunftsorientierten Partner gefunden, der eine Form gebaut hat und nun die ersten drei Boote aus der Wiege gehoben hat. „Wir haben das Projekt durch eine Spendenaktion der Mitglieder der Klassenvereinigung finanziert und freuen uns natürlich riesig, dass nach gut zwei Jahren Arbeit und Planung diese drei ersten deutschen Boote nun bei der WM in Travemünde starten konnten“, berichten die beiden, die zwei der Boote stolz als ihr Eigen nennen dürfen.

WM-Titel geht an Spanier Francesco Zampacavallo

In diesem Jahr ging der Weltmeister-Titel verdient an den Spanier Francesco Zampacavallo aus Valencia, doch die Brüder sehen den Traum vom Siegertreppchen nicht in weiter Ferne. „Die wichtigsten Voraussetzungen sind die optimale Ausnutzung des Windes, ein eingespieltes Team und ein schnelles Boot – das haben wir auf jeden Fall zu bieten“, so Peter, der in 2017 noch Platz drei der Gesamtwertung belegte. „Wir freuen uns auf die Herausforderung im nächsten Jahr und wer nun neugierig geworden ist, den laden wir bis dahin ein, die Vaurien Bootsklasse kennen zu lernen und ‚auf einen Schlag‘ am heimischen Kemnader See in Bochum vorbeizukommen.“

Weitere Infos auf www.vaurien.de 

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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