Bayern sind die Sonntags-Shopping-Könige Deutschlands und hängen Nordrhein-Westfalen bei verkaufsoffenen Sonntagen ab

(Düsseldorf, 19.11.18) Die Adventszeit steht vor der Tür. Und damit auch wieder jede Menge verkaufsoffene Sonntage. Denn der Einzelhandel setzt in der Vorweihnachtszeit gezielt auf Sonntags-Shopping. Und dabei sind die Bayern führend in ganz Deutschland: Über 1.150 Termine und damit mehr als in jeder anderen Region gibt es in diesem Jahr in Bayern, während Nordrhein-Westfalen mit 1.100 Terminen den zweiten Platz belegt. Das ergab eine Auswertung des Onlineportals https://www.verkaufsoffener-sonntag.com/.

Im vierten Quartal 2018 haben die Einzelhändler mehr verkaufsoffene Sonntage geplant als in allen anderen Quartalen. Schon 1.738 Termine sind bundesweit bekannt, doppelt so viele wie im ersten Quartal. Und das hat einen guten Grund: Den Kommunen steht nur eine geringe Anzahl an Terminen zur Verfügung, zu denen sie ihren Einzelhändlern den Verkauf am Sonntag erlauben dürfen. Meist sind das vier Termine pro Jahr. Da das Geld in der Vorweihnachtszeit locker sitzt nutzen viele die letzten Wochen im Jahr für einen verkaufsoffenen Sonntag.

Nicht nur anhand der Termine gemessen, sondern auch auf die Einwohnerzahl bezogen, belegt Bayern den ersten Platz im Vergleich der Bundesländer. Nordrhein-Westfalen kommt auf 62 Termine pro eine Million Einwohner, Bayern auf ganze 89.

Nicht zuletzt aufgrund der immensen Zunahme der Veranstaltungen findet deutschlandweit eine kontroverse Diskussion um das Für und Wider von verkaufsoffenen Sonntagen statt. Vielerorts formieren sich Bürgerinitiativen, Kirchen und Gewerkschaften gegen den Verkauf an Sonntagen. Die Gewerkschaft Verdi konnte in Nordrhein-Westfalen bereits mehrfach erfolgreich gegen Verkaufsoffene Sonntage klagen. Beim Einzelhandel und insbesondere in Einkaufszentren und bei Fabrikverkäufen ist der verkaufsoffene Sonntag inzwischen ein sehr beliebtes Instrument für zusätzlichen Umsatz geworden.

„Diese Zahlen machen klar, dass Kommunalregierungen und Betriebe in Bayern verstanden haben, wie man die Regelungen zum verkaufsoffenen Sonntag optimal zum Wohl der Bürger nutzen kann“, so Dominik Jaworski, Geschäftsführer von Verkaufsoffener-Sonntag.com.

Seit 2006 ist das Thema Ländersache. Entsprechend unterschiedlich sind die geltenden Regelungen. In den meisten Ländern dürfen Geschäfte an bis zu vier Sonntagen jährlich öffnen.

Autor:

Lara Engmann aus Düsseldorf

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