PSD Bank: Gar nicht bieder

Das Vertrauen der Kunden in das Geschäftsmodell der PSD Bank Rhein Ruhr eG als Genossenschaftsbank ist ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt. „Wir glauben, dass viele Kunden, die in den letzten Jahren Lockangeboten unserer Mitbewerber gefolgt sind, nun wieder zu uns zurückkehren, weil sie in diesen unruhigen Zeiten mehr Vertrauen in unser sicheres Geschäftsmodell haben“, erklärte Vorstand August-Wilhelm Albert am 10. März auf der Bilanzpressekonferenz.

In ihrer Bilanz-Pressekonferenz zeigte sich die PSD Bank Rhein-Ruhr eG zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im letzten Jahr. In der Niedrigzinsphase seien Baufinanzierung und Kundenkredite stark gefragt gewesen: Die Bilanzsumme der Genossenschaftsbank stieg von 3,263 Mrd. Euro auf über 3,3 Mrd. Euro.

Die Kundeneinlagen, so Vorstand August-Wilhelm Albert, stiegen um 2,97 Prozent auf 2,537 Mrd. Im Kundenkreditgeschäft verzeichnete die Bank mit Hauptsitzen in Düsseldorf und Dortmund einen Zuwachs von 5,76 Prozent auf die Rekordhöhe von 2,703 Mrd. Euro. Mit den Krediten finanzierten die Kunden insbesondere Auto- oder Möbelkäufe. „Betongold" ist auch für die PSD Bank Rhein-Ruhr eG ein zentrales Thema, sie vergab Kreditzusagen in Höhe von 372 Mio. Euro (Vorjahr: 346 Mio. Euro). Dies entspricht einem Plus von 7,5 Prozent.
Mit Anlageformen wie dem PSD TagesGeld ist die Bank besonders gut gefahren. Dieses Modell bietet eine von vielen Kunden gesuchte Flexibilität. Hier verzeichnete die Bank ein kräftiges Plus von 24,6 Prozent auf 538 Mio. Euro.

Steueraufkommen und soziales Engagement gut für die Stadt

In Verbindung mit der Bilanzsumme in Höhe von 3,321 Mrd. Euro wies der Vorstand darauf hin, dass die Bank bei einem Gewinn vor Steuern in Höhe von 17,6 Mio. Euro ein ansehnlicher Steuerzahler in der Landeshauptstadt sei. Darüber hinaus spendet die Bank jedes Jahr sechsstellige Beträge für soziale Zwecke, 2013 waren das fast eine halbe Million Euro. Aktuell hat die PSD dem Max-Planck-Gymnasium in Düsseldorf mit 6.000 Euro die weitere Ausstattung mit iPads ermöglicht und engagiert sich beim Düsseldorfer „Dreck-weg-Tag“ mit 10.000 Euro.

Gar nicht bieder: Beliebt bei den Kunden, innovativ und offen für Kritik

Die Genossenschaftsbank grenzte sich in der Bilanz-Pressekonferenz deutlich vom Investmentbanking ab. Vorstand Dr. Stephan Schmitz: „Wir sind eine Bank, deren Kunden sich um ihr Geld keine Sorgen machen müssen. Wir sind fair, wir setzen auf Transparenz und wir beraten kunden- und nicht produkt- oder provisionsorientiert."

Dieses scheinbar biedere, aber hoch seriöse Geschäftsmodell, kommt bei den Kunden gut an. Im letzten Jahr wählten Bankkunden im bundesweiten Test der Zeitschrift Euro die PSD erneut zur beliebtesten Regionalbank. Die Bank setzt weiter auf Innovation und den Ausbau der Kundenbindung. So führte die Bank eine Banking App sowohl für apple-Produkte als auch für Android ein. Zum weiteren Online-Angebot gehören u.a. der neue PSD ProfiBroker oder der PSD Baugeld-Konfigurator. „Dieses Tool ist genauso sicher wie die browserbasierte Online-Banking-Anwendung“, betonte Schmitz.

Daneben verspricht die Bank etwa beim Telefonbanking maximal dreißig Sekunden Wartezeit und bietet eine ausführliche persönliche Beratung an, wenn dies gewünscht wird. „Bei uns arbeiten Menschen und keine Bankroboter“, sagte Schmitz. Und: „Wir setzen auf Dialog. So bitten wir unsere Kunden auf unserer Website über die Aktion „Offenes Ohr“ Kritik und Anregungen zu übermitteln.“

In diesem Jahr rechnet Schmitz mit einer weiteren Nachfrage nach Baufinanzierungen. Als größte Sorgen der Kunden bezeichnete der PSD Bank Vorstand die Suche nach sicheren und zinsträchtigen Geldanlagen sowie die Altersvorsorge unter erschwerten Rahmenbedingungen.