Brand- und Katastrophenschutz an Düsseldorfer Eisenbahnstrecken wirklich ausreichend?

ICE Feuer bei Montabauer 12.10.2018__www.n-tv.de_panorama_ICE-Brand-geloescht-Streckensperrung-bleibt-article20667354.html

Düsseldorf, 13. Oktober 2018

In der Stadtratssitzung vom 11. Oktober fragte die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER die Verwaltung nach Lösch- und Rettungsarbeiten an aufgrund vorhandener Wohn-/Bebauung schwer zugänglichen Bahnstrecken im Stadtgebiet von Düsseldorf und erinnerte an die Vorfälle dieses Jahr in Siegburg bzw. Köln-Bonn.

Die Verwaltung verwies auf die Richtlinie „Anforderung an den Brand- und Katastrophenschutz an Planung, Bau und Betrieb von Schienenwegen nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz“, nach der bei Neubaumaßnahmen oder wesentlichen Änderungen am Gleis begehbare Rettungswege unmittelbar an Gleisanlagen anschließen müssen. Im Falle vorhandener Gleisanlagen bzw. bei unwesentlichen Änderungen am Gleis gelte der Bestandsschutz.

An Stellen, die nicht so einfach und direkt zugänglich sind, fahren die Rettungskräfte soweit wie möglich an die Bahnstrecke heran, um dann von dort aus zu Fuß weiter vorzurücken. Schlauchleitungen zur Brandbekämpfung müssen händisch verlegt werden. Dieses Vorgehen ist auch bei Waldbränden, in ausgedehnten Kleingartenanlagen oder ähnlichen Gefahrenlagen üblich.

Außerdem antwortete die Verwaltung, dass die Brandereignisse diesen Jahres keine besondere Überprüfung der Einsatzkonzepte der Feuerwehr Düsseldorf ausgelöst haben, da diese Konzepte kontinuierlich überprüft und ggf. aktualisiert werden.

„Wir fragen uns, ob angesichts der vielen hundert Züge, die Tag für Tag und Nacht für Nacht dicht an Wohn-/Bebauungen in unserer Stadt entlang fahren, ob das der Düsseldorfer Standard sein sollte. Von der S-Bahn und dem Güterzug bis hin zum ICE und Thalys fährt und rast hier alles vorbei. Das auf Eisenbahnstrecken in Düsseldorf Güterzüge entgleisen oder verunglücken, kam in den letzten Jahren leider wiederholt vor. Und Unglücke wie diesen Sommer in Siegburg bzw. Köln-Bonn oder am Freitag, dem 12. Oktober auf der Strecke Köln-Frankfurt, könnten leider auch hier passieren. Unsere Ratsfraktion wird diese Antwort zum Anlass nehmen und sich Expertenrat einholen. Danach werden wir einen entsprechenden Antrag zum Schutz von denen in Düsseldorf dicht an Bahngleisen lebenden Menschen und Tieren im Stadtrat einbringen“, erklärt Alexander Führer, Mitglied in der Kleinen Kommission Rhein-Ruhr-Express und stellv. Geschäftsführer der Fraktion.

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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