Schärfere Düngeauflagen zum Schutz der Grundwasserqualität - Protest der Landwirte geht am Problem vorbei
Tierschutzpartei: Ausstieg aus Massentierhaltung jetzt!

Die Tierschutzpartei NRW fordert Bundes- und Landesregierung auf, endlich klare Regeln zum Grundwasser-  und Gewässerschutz zu schaffen. Aus Sicht der Tierschützer wird im Bereich der Düngemittelverordnung seit Jahren Flickschusterei betrieben. Hohe Nitratwerte im Grundwasser durch Überdüngung landwirtschaftlicher Flächen mit Tierausscheidungen gelten als gesundheitsschädlich.
Zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte demonstrierten Anfang April in Münster aus Sorge, die bestehenden Düngeauflagen könnten entlang einer Forderung der EU verschärft werden.
"Auch wenn wir Verständnis dafür haben, dass die Landwirte Klarheit benötigen, zu recht klare Regeln bei der Düngeverordnung fordern, so geht der Protest doch in die falsche Richtung," mahnt Sandra Lück, Landesvorsitzende der Tierschutzpartei NRW. Letztlich geht es bei der Forderung der EU und der gegen die BRD wegen unzureichenden Grundwasserschutzes bei der Düngeverordnung anhängigen Klage der EU-Kommission um den Schutz des Grundwasser vor zu hoher Nitratbelastung.

Bauern: Wohin mit den Güllemengen aus der Massentierhaltung?
Geradezu absurd mutet das Argument zahlreicher Landwirte gegen eine Verschärfung der Düngeverordnung an, sie wüssten dann nicht wohin mit 'den Ausscheidungen ihrer Tiere', müssten diese dann ggf. gegen hohe Kosten fachgerecht entsorgen lassen.
"Hier zeigt sich die hässliche Fratze der Massentierhaltung und 'Tierindustrie' in ihren schlimmen Ausmaßen. Anstatt das Thema Güte des Grundwasser im Hinblick auf das Gemeinwohl im Blick zu haben, anstatt die Massentierhaltung an und für sich zu hinterfragen, wird geklagt, dass Tonnen von Gülle mit Verschärfung der Düngeverordnung nicht mehr sang- und klanglos via Versprühung über Feldern 'entsorgt' werden können," empört sich Reiner Lück, Landesgeschäftsführer der Tierschutzpartei NRW.

Geringere Güllemengen durch Reduzierung der Tierhaltung
Seit Jahren fordert die Tierschutzpartei den Ausstieg aus der Massentierhaltung. Insbesondere NRW ist Standort zahlreicher Massentierhaltungsbetriebe, Herzkammer der Massentierindustrie einschließlich Massenschlachthöfen mit Fließbandtötungsanlagen im großen Stil. 
"Unabdingbare Voraussetzung für eine Lösung des Gülleproblems ist der Ausstieg aus der Massentierhaltung. Eine Veränderung der Einstellung zu Fleischkonsum und Tier'produkten', eine klare Absage an die Wahrnehmung von tierischen Mitgeschöpfen als Sachen, Essen, Ware - dies ist ein nachhaltiger Lösungsweg," unterstreicht Elisabeth Maria van Heesch, Generalsekretärin der Tierschutzpartei NRW und Ratsfrau der Tierschutzpartei Essen.

Sandra Lück, Landesvorsitzende Tierschutzpartei NRW
Autor:

Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen

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