Buch-Tipp: „Haarsträubend“ von Elke Müller-Mees

Ganz Düsseldorf ist im Aufruhr. Ein grausamer Serien-Mörder treibt sein Unwesen. Seine weiblichen Opfer hängt er an ihrem langen Haar nackt in Bäume. Kommissar Max Matthesius hat alle Hände voll zu tun, um dem
Mörder auf die Schliche zu kommen. Doch viele Spuren verlaufen zunächst ins Leere, wäre da nicht sein Schützling Emma, der es mit sicherem Gespür schafft, sich selbst wiederholt in Gefahr zu begeben...
Das Problem: Emma ist sich der Gefährlichkeit ihrer Recherchen überhaupt nicht bewusst. Dickköpfig hangelt sie sich am Abgrund entlang und schlägt sämtliche Warnungen besorgter Freunde und Verwandter in den Wind. Schließlich haben ihre neuen Aufträge – so denkt Emma – ja nichts direkt mit den Mordfällen zu zun. Aber ist das wirklich so?
Elke Müller-Mees‘ Krimi „Haarsträubend“ eignet sich sehr gut als sommerliche Urlaubslektüre. Vom ersten Satz an zieht die Geschichte mit Gänsehautfaktor den Leser in ihren Bann. Müller-Mees erzählt dabei spannend und nervenaufreibend zugleich. Wirklich haarsträubend wird die Geschichte aber erst im Laufe ihrer Entwicklung, wenn sich das Netz um den Mörder immer dichter zusammenzieht. Dabei ist Müller-Mees bis zuletzt immer für eine Überraschung gut. Die Handlung bleibt, wie es Krimifreunde lieben, fast bis
zum Ende unvorhersehbar. Lokalkolorit erhält die Geschichte durch die vielen
Düsseldorfer Schauplätze von der Kö bis zum Hafen, auf denen sich die Protagonisten bewegen. Sie machen das Ganze zusätzlich lebendig
und erhöhen den Wiedererkennungswert, auch wenn die Kastanie im Kö-Graben, an der das erste Mordopfer aufgehängt wurde, mittlerweile
selbst zum Opfer der Wehrhahnlinie wurde.
„Haarsträubend“ von Elke Müller-Mees ist im Droste-Verlag erschienen. Es ist
bereits der zweite Krimi um Kommissar Max Matthesius und seinen Schützling Emma Rohan. Die promovierte Germanistin Müller-Mees lebt mit Mann und ihren drei Kindern in Mühlheim an der Ruhr.