49 1/ 2 shades: Musical für Göttinnen

Der Buchclub: Sabine, Jutta und Susanne. Foto: Capitol
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Gerburg Jahnke fehlten beinahe die Worte am vergangenen Sonntag, als sie die Gelegenheit ergriff, zur Premiere „ihres“ Musicals 49 1/2 shades den gesamten Cast vorzustellen. Besser konnte der Deutschlandstart im Capitol kaum laufen. Das Publikum dankte die Leistungen mit Standing Ovations.

Als die Glocken läuteten und hüpfende männliche Geschlechtsmerkmale über die Bühne hüpften, war so manch beschämendes Gesicht bei den Zuschauer nicht zu vermeiden. Was für den einen ein Riesenspaß war, rief bei anderen ein peinliches Wegsehen hervor.
Aber viel enttäuschender wäre es gewesen, wenn es in der Inszenierung, im Text von Regisseurin Gerburg Jahnke keine Provokationen und kein gewisses Fremdschäm-Potenzial gegeben hätte.

Und auch die verpflichtende Namensänderung des Verlages Random House war das Beste, was „49 1/2 shades“ passieren konnte, mal abgesehen vom Aufwand, der mit der Namensänderung für die Publikationen und Werbemaßnahmen verbunden war.
Geplant als „50 shades“ verfügte der Verlag Random House über eine Namensänderung, auch wenn es weltweit bisher mit der Produktion keinerlei Beanstandungen gab. Einzig und allein in Deutschland darf die Parodie auf den Erotikbestseller nicht den Originaltitel tragen.

Viel Prominenz

Mit viel Prominenz wurde die Premiere im Capitol Theater an der Erkrather Straße am vergangenen Sonntag gefeiert. Ein Buchclub, bestehend aus drei Damen, trifft sich zu einer neuen Runde und bespricht „50 shades“. Und ihre inneren Göttinnen spielen verrückt. Dass (nicht nur) der Protagonist Christian Grey bei der Parodie beinahe zur Witzfigur wird, ist dabei dank Jahnke nicht wirklich überraschend.
„49 1/2 shades“ ist für alle, die verschiedenen Spielarten der SM-Erotik auch etwas humorvolles abgewinnen können und die Musicals möglicherweise nicht auf ihrer Prioritätenliste haben.
Jahnkes Inszenierung spielt mit Klischees, hat Ironie und Biss, einen erstklassigen, mit bedacht ausgewählten Cast. Die Musical Parodie ist alles andere als fad und nimmt sich selbst nicht ernst. Und das erst macht „49 1/2 shades“ zu einem mehr als unterhaltsamen Abend.

Im Anschluss wurde im Foyer kräftig gefeiert: die Liste der Prominenten war lang: So war Dolly Buster ebenso vertreten wie NIna Moghaddam, Sarah Engel und Pietro Lombardi, Andrea Göbel und Hans Meiser, Günther Klum, Oliver Reinhard und viele andere.
Und auch die servierten Leckereien konnten sich sehen lassen. So gab es bei der Premiere jede Menge Köstlichkeiten und Genüsse im "Tempel der Lust" wie das Foyer benannt wurde.

Bis 23. März ist das Spektakel im Capitol noch zu sehen, Tickets: 01805 / 2001

HIERgibt es weitere Fotos von der Premierenfeier

Autor:

Michael Hoch aus Düsseldorf

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