Der höchste Job der Stadt – Udo Bonkowski ist Direktor des Rheinturms

Schwindelfrei: Rheinturm-Direktor Udo Bonkowski lehnt an der Scheibe des Restaurants „Top 180“. | Foto: Ingo Lammert
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  • Schwindelfrei: Rheinturm-Direktor Udo Bonkowski lehnt an der Scheibe des Restaurants „Top 180“.
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Vom Arbeitsplatz aus bis in die Eifel gucken – das kann Udo Bonkowski jeden Tag, wenn das Wetter mitspielt. Der 58-Jährige ist Direktor des Rheinturms.

„Nein, ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, woanders zu arbeiten!“ Die Antwort kommt postwendend und bestimmt. Udo Bonkowski blickt vom Rheinturm-Restaurant „Top 180“ durch das Sicherheitsglas auf Düsseldorf in mehr als 170 Metern Tiefe. Vom Landtag über die Rheinkniebrücke über die Altstadt. Viel weiter geht es heute nicht. Es ist diesig, die Wolken hängen tief.
Aber auch bei diesem Wetter kommt Bonkowski aus dem Schwärmen über die Aussicht gar nicht heraus. „Jedes Wetter hat seinen besonderen Reiz. Beeindruckend ist auch, wenn die Wolken so tief hängen, dass der Turmschatten auf die Wolken fällt.“

Am liebsten greift Bonkoswki zum Fotoapparat und hält Eindrücke rund um „seinen“ Turm direkt fest. Dafür ist allerdings nicht immer Zeit: Er ist für 50 Mitarbeiter verantwortlich – und neben dem Restaurant auch für die regelmäßige technische Wartung des Rheinturms. Die Palette reicht von Brandschutz über die Überprüfung des Fahrstuhls bis hin zur Säuberung der Fensterscheiben. Hierzu kommt eine Spezialfirma einmal im Quartal vorbei.

Bei besonders starken Sturmböen nimmt Bonkowski Kontakt mit dem Wetterdienst in Essen auf. Der Rheinturm ist so konstruiert, dass er problemlos 1,50 Meter in der Waagerechten ausschwenken kann. Wann der Fahrstuhl trotzdem für Besucher gesperrt werden muss, entscheidet Bonkowski: „Ich fahre dann alleine. An den Geräuschen merke ich, ob es zu gefährlich ist.“

Kein Tag ist wie der andere – genau das schätzt Bonkowski an seinem Job. Dafür sorgen auch die Gäste: Bis zu 310.000 Besucher sind es jährlich, von Touristen über Geschäftsleute bis hin zu etwas nervösen Männern, ihre Liebste hoch über Düsseldorf um ihr Ja-Wort bitten.

Angefangen hat Bonkowski, der aus dem Sauerland stammt, als Koch. Als Küchenmeister bewirtete er Künstler wie Johnny Cash, Peter Alexander oder die Rockband Deep Purple. Für die Sparkasse führte er als Interimsmanager mehrere Gastronomiebetriebe, später leitet er ein großes Hotel in Schleswig-Holstein, bevor er im April 2006 zum Rheinturm wechselte.

Das Restaurant „Top 180“, das zur Günnewig-Gruppe gehört, verweist mit seinem Namen übrigens auf die Anzahl seiner Fensterplätze. Bonkowskis Schreibtisch ist allerdings nicht hier hoch über Düsseldorf, sondern im ehemaligen Zollhaus am Fuß des Turms.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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