Innovative Gestaltung mit farbigem Glas

Die Brüder Bernd und Jochen Terporten, beide Tischlermeister in Viersen, haben ein innovatives Verfahren entwickelt, um Glas und Farbe zusammenzubringen. Sie haben sich damit ein zweites Standbein geschaffen und vertreiben die Produktinnovation mittlerweile über die Landesgrenzen hinweg europaweit. Ob Ladenbauer, Messebauer, Küchenbauer oder Privatleute – sie alle sind angetan von den bunten Glasprodukten. „Wir haben schon mehrere Fußballfelder Farbe beschichtet“, rechnet Jochen Terporten zusammen. „Dem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung anbieten, das ist es, was für mich den Reiz des Handwerks ausmacht.“

Am Anfang stand ein Kundenwunsch. „Machen Sie mir in den Schrank doch noch einen blauen Einlegeboden aus Glas“, erinnert sich Jochen Terporten. Da dieses Teil aber in entsprechender Qualität und zu angemessenen Kosten nicht auf dem Markt zu haben war, entstand der Gedanke farbige Glasflächen in eigener Regie herzustellen. Eine geniale Idee, die zur Erfolgsgeschichte wird.

Unterstützung durch die Handwerkskammer
Die Produktinnovation der Familie Terporten besteht in einem neuartigen Verfahren zur Glasbeschichtung. Buntes Glas wird von Architekten immer häufiger nachgefragt. In Gesprächen mit Architekten, Objektdesignern und einem Chemiker entstanden erste Feldversuche mit verschiedenen Glasfarben. Zwei Jahre haben die beiden Brüder meist in der Freizeit an ihrem neuen Verfahren zur Glasbeschichtung gearbeitet. „Wir haben geguckt, wie machen es andere - haben dazu gelernt und ausprobiert“, sagt Jochen Terporten. Die Farben wurden hinsichtlich der Haftungseigenschaften optimiert und in Klimakammern und UV-Strahlungsanlagen ausgiebig auf Beständigkeit getestet. 2003 haben sie ihre Innovation dann unter dem Namen Isocolor auf den Markt gebracht. Spezialisiert haben sich die Brüder Terporten u.a. auf gebogene Displays in U-Bahn-Stationen. Kontakte nach Irland und den Niederlanden haben auch international Ausstellungsräume und Internetangebote geschaffen. Neue Anwendungsbereiche ergeben sich beispielsweise bei der Kooperation mit Türenherstellern und beim Möbelbau. Viel Lob haben die beiden Brüder für die Innovationsberatung der Handwerkskammer Düsseldorf, die das Unternehmen bei der Produktzulassung und zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten unterstützt hat.

Gegründet hat den Betrieb der Urgroßvater im Jahr 1930. Die Enkel haben den Familienbetrieb 2005 übernommen. Heute hat die Tischlerei 10 Mitarbeiter und drei Auszubildende.

Benötigen Sie Unterstützung bei Ihrer Erfindung? Kontakt: Dr.-Ing. Reinhold Bottin, Berater im Technologie-Transfer-Ring Handwerk NRW, Telefon 0211 8795-352

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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