Die Liebe und das Kapital
Haben sich die Widersprüche von Kapital und Arbeit nach 150 Jahre zur Zeitenwende der Digitalisierung geändert? Der Leser findet seine Antwort im Roman zum 200. Geburtstag der Familien- und Gesellschaftsbeschreibung von Klaus Gietinger.
Der Drehbuchautor, Filmregisseur und Sozialwissenschaftler zeigt die Intrigen, Hintergründe und Verhältnisse im 19. Jahrhundert auf. Aus der Familiensicht werden die Lebensstationen, Begegnungen des Sohnes eines konvertierten jüdischen Anwalts aus Trier erzählt. Es beginnt mit seiner großen und dauerhaften Liebe zu Jenny von Westphalen. Die Nachstellungen des Halbbruders auch als Geheimdienstler können ihm nichts anhaben. Die Treue seines Freundes Friedrich Engels gibt ihm in jeglicher Hinsicht Halt. Die Revolution 1848 scheitert – und die Marxens und Engels mitten drin. London wird im Elend der Zufluchtshort. Engels, der Verwalter der väterlichen Fabrik in Manchester, ist der Anker und Retter der Familie in jeglicher Hinsicht. Die Verbindungen zu Lassalle, Bebel, Liebknecht und anderen werden aufgezeigt. Karl kann sich ganz dem Lebenswerk mit Unterstützung der Ehefrau und Kinder widmen. Der Roman endet mit dem Tod von Engels und zeigt die das Werden der unfertigen Kapitel II und III. Die drei Bände haben das 20. Jahrhundert verändert.
Die Erzählung wird kurzweilig durch die Ichform aus der Sicht der Tochter Jenny, die auch das geistige Erbe des Vaters mit Engels antrat.
Wer sich in die Lebensverhältnisse zur Zeit der Industrialisierung in Europa hineinversetzen und das Werden und Denken der „Gebildeten“ über Hegel hinaus verstehen will, kommt an dem Roman nicht vorbei. Die Digitalisierung verlangt ein Weiterdenken nach über 125 Jahren. Nicht nur die Parteien sind gefordert. Das Buch kann ein Anstoß sein.
Eine Leseprobe
und am 03 APR 2018 HÖRFUNK INTERVIEW
Klaus Gietinger bei „Eins zu Eins“ um 16:05 Uhr / 22:05 Uhr I Bayern 2
Karl Marx, die Liebe und das Kapital
Der Roman ist im Westendverlag Frankfurt erschienen
ISBN.: 9783864892042
Autor:Siegfried Räbiger aus Oberhausen | |
Webseite von Siegfried Räbiger |
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