Kleine, feine Ausstellung im Heimathaus

Gestern Nachmittag wurde die Ausstellung im Heimathaus Werth in geselliger Runde eröffnet. | Foto: Ralf Beyer
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Welches Domizil wäre wohl besser geeignet für Stadtansichten von Wert, Landschafttsstücke und ländliche Motive und zauberhafte Krippenställe als das Katstellen-Ambiente des Heimathauses?

Werth. Auch am heutigen Sonntag und an Allerheiligen (Dienstag, 1. November) ist die Ausstellung jeweils in der Zeit von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. Drei Künstler stellen hier ihre Arbeiten aus. Renate Busch und Marlies Eicker präsentierten Malerei und Grafik, Engelbert Hilfert zeigt eine reiche Modellauswahl liebevoll-detailliert gestalteter Krippenställe.

Die Turmwindmühle als Bleistiftzeichnung, das alte Rathaus in Rötel… Renate Busch aus Bocholt hat auch einige Werther Motive grafisch umgesetzt. Aber auch florale Kompositionen in Acryl, Landschaftsimpressionen von Ameland oder Bewegungsstudien und Portraits von Pferden kennzeichnen ihr Künstlerisches Werk. Die Autodidaktin hat selbst zahlreiche Kunstkurse besucht und unterrichtet heute selbst an. Familienbildungseinrichtungen. Tierportraits nach Kundenaufträgen und Vorlagen, Post- und Weihnachtskarten… die Motive sind so vielfältig wie die Technik. Acryl, Aquarell und Zeichnungen… wobei die Künstlerin auch Aquarellbilder grafisch mit Tusche-Elementen ausarbeitet.

Mit Marlies Eicker, die ebenfalls Landschaftsstücke, Blumenstillleben und ländliche Motive in Aquarelltechnik interpretiert, stellt auch eine ‚Schülerin’ von Renate Busch aus, deren Kurs Marlies Eicker besucht hat. Eine weitere Auswahl an Gemälden stammt von Kindern, mit denen Renate Busch ebenfalls kürzlich einen Malkurs veranstaltet hat. Ihr Lieblingssujet ist der Sonnenuntergang, den sie immer wieder in Aquarelltechnik interpretiert und mit weiteren Themen- und Bildelementen kombiniert.

Ausstellungsstücke völlig anderer Art sind die Krippenställe aus der Hobbywerkstatt von Engelbert Hilpert aus Rhede. „Wir hatten seinerzeit keine Krippe und da habe ich beschlossen, für uns privat eine zu bauen…“ erinnert sich der Krippen-Architekt. Nicht eine Schraube ist bei seinen aufwändigen und gar nicht ‚armseligen’ Ställen, wie sie in der Weihnachtsgeschichte des Neuen Testaments beschrieben sind, verarbeitet. Nur Holzdübel und Holzleim halten die Teile der hölzernen Architektur zusammen. Dachschindeln, Türzargen und Fensterlaibungen, Zäune, Träger, Streben und Dachbalken.. das alles ist aus uraltem Eichenholz gefertigt. Das Material bekam Engelbert Hilfert seinerzeit geschenkt, weil er eine alte Scheune, die abgetragen wurde, originalgetreu als Krippenstall nachgebaut hat. „Das hat der Eigentümerin so gut gefallen, dass ich das alte Holz als Baumaterial für meine Krippen geschenkt bekam“, freut sich der Holzbaumeister. Für die liebevoll-detaillierte Einrichtung der Krippen sorgt Ehefrau Gerda, und weil die eigene Krippe seinerzeit so gut ankam, wurde der Krippenbau nach der Pensionierung kurzerhand zum Hobby erklärt. Saison hat Engelbert Hilfert eigentlich immer…nur direkt nach der Adventszeit macht er Pause vom Krippenbau. Ab Januar aber geht es gleich weiter, denn für eine Krippe braucht er etwa drei Wochen. Keine Modelle von der Stange, keine konfektionierten Krippen, sondern lauter Unikate stellt er her. Die Wände sind teilweise mit einem Spezialputz versehen, die Dachformen und Frontseiten variieren: „Die Architektur der Gebäude muss ja schließlich auch den Krippenfiguren passen, die Proportionen müssen stimmen…“, erläutert der Krippenbauer, der auch in Sommermonaten abends lange in seiner Werkstatt arbeitet, damit es zur Adventszeit nur genug schöne Krippen zur Auswahl gibt.

Gestern Nachmittag wurde die Ausstellung im Heimathaus Werth in geselliger Runde eröffnet. | Foto: Ralf Beyer
Die Krippen fanden zahlreiche Bewunderer. | Foto: Ralf Beyer
Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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